Bierhefe für den Hund wird nachgesagt, dass sie ihm ein besonders schönes und glänzendes Fell beschert. Die Hefe kann aber noch viel mehr und ist gar ein kleines Wundermittel. Das Nebenprodukt aus der Bierherstellung gilt als beste natürliche Quelle zahlreicher Vitamine, Aminosäuren und Spurenelemente.
Es besteht aus Hefepilzen, die bei der Gärung von Bier entstehen und danach als Bierschlamm von der Oberfläche des Bieres abgeschöpft werden. Für deinen Hund kannst du es als Nahrungsergänzungsmittel in der Form von Flocken, Pulver oder Tabletten kaufen.
Um dich bei der Wahl des richtigen Fettes zu unterstützen, habe ich mehrere Produkte unter die Lupe genommen und dazu ebenfalls Erfahrungen anderer Hundebesitzer einfließen lassen.
Meine Erkenntnisse habe ich im Bierhefe Vergleich 2023 zusammengefasst. Im Vergleich haben sich die Kombi Bierhefe und Chlorella von Anifit als Vergleichssieger herauskristallisiert.
Aber auch Bierhefe anderer Hersteller sind von sehr guter Qualität und erfüllen ihre Aufgabe. Sieh unten meine Favoriten des Tests.
Wann ist die Anwendung von Bierhefe beim Hund sinnvoll? Welche Nebenwirkungen gibt es? Und was musst du bei der Menge beachten? In diesem Artikel erfährst du alles über die Wirkung, Nachteile und die richtige Dosierung der Hefe.
Meine Bierhefe Favoriten für den Hund
Bierhefe und Chlorella von Anifit (Testsieger)
Ida Plus – Reines Bierhefe Pulver (reine Bierhefe ohne Zusätze)
ALPHAZOO Bierhefe Tabletten (Bierhefe Tabletten)
Flüssige Bio Bierhefe (flüssige Bio Bierhefe)
Wirkung und Anwendungsgebiete von Bierhefe beim Hund
Bierhefe ist eine wahre Nährstoffbombe! Sie enthält vor allem B Vitamine. Besonders zu erwähnen sind die Vitamine B1, B2, B5, B6, B12 und PP. Zusätzlich liefert sie aber auch das für die Fell- und Krallenbildung wichtige Biotin und 19 wertvolle essenzielle Aminosäuren. Dazu kommen noch zahlreiche wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalzium, Kalium, Kupfer, Zink und Schwefel. Das Nahrungsergänzungsmittel ist also in der Lage Mängel an vielen Nährstoffen auszugleichen.
In erster Linie wird Bierhefe für den Hund bei Hautproblemen und Fellproblemen eingesetzt. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn das Fell nicht mehr glänzt, sondern stumpf ist. Hilfreich ist Bierhefe auch während einer Krankheit, nach Operationen, bei Fehlernährung und für alte Hunde. Die Anwendung von Bierhefe beim Hund ist daher immer dann sinnvoll, wenn er besonders viele Nährstoffe braucht.
- Während und nach einer Krankheit: Ein kranker Hund braucht zusätzliche Nährstoffe, um sein Immunsystem zu stärken. Oft kann er sie aber in dieser Zeit schwerer aufnehmen und verarbeiten. Sein Körper greift daher auf die vorhandenen Reserven zurück und verbraucht diese. Es ist also wichtig ihm leicht verwertbare Nährstoffe zuzuführen.
- Nach einer Operation: Auch in der Erholungsphase nach einer Operation ist der Hundekörper stark beansprucht. Er verbraucht mehr Nährstoffe, um den Heilungsprozess zu unterstützen. In dieser Zeit erhält der Hund oft eine Schonkost. Sie ist zwar leicht verdaulich, aber bietet ihm nicht alle nötigen Nährstoffe. Bierhefe hilft ihm dann dabei, das entstehende Nährstoffdefizit rasch wieder auszugleichen.
- Bei Fehlernährung und Verdauungsproblemen: Nicht jedes Hundefutter enthält alle benötigten Nährstoffe in ausreichender Menge. Doch auch durch eine Magenverstimmung oder Krankheit kann es zu Mangelernährung kommen. Die Verdauung funktioniert nicht richtig und der Hund kann nicht alle Nährstoffe aus der Nahrung verwerten. Die Gabe von Bierhefe stellt ihm mehr wertvolle Stoffe zur Verfügung.
- Für Senioren: Bei alten Hunden funktionieren die Verdauungsprozesse oft nicht mehr optimal. Ihre Darmtätigkeit ist langsamer und sie können der Nahrung nur vermindert Nährstoffe entziehen. Die Zugabe von Bierhefe zum Futter erleichtert ihnen den Zugriff auf wertvolle Nährstoffe und beugt einer Unterversorgung vor.
Gegen Haarausfall und andere Haut- und Fellprobleme
Am häufigsten wird Bierhefe für den Hund bei Haut- und Fellproblemen angewendet. Haarausfall und stumpfes Fell sind häufige Anzeichen von Nährstoffmangel. Auch stärkt das Biotin in der Hefe das Fell und die Krallen.
Bei Hautausschlägen und Flechten hilft Bierhefe ebenfalls.
Leidet dein Hund an übermäßigen Juckreiz, solltest du aber zuerst die Ursache klären. Er kann auf eine Allergie oder einen Parasitenbefall hindeuten. Allergien solltest du so rasch wie möglich vom Tierarzt diagnostizieren lassen. Nahrungsergänzungsmittel helfen nämlich wenig, wenn du den Auslöser nicht entfernst.
Bierhefe eignet sich ebenfalls zur Bekämpfung der meisten Hautparasiten kaum. Füttere die Hefe also erst, wenn du die Ursache der Haut- und Fellprobleme kennst.
Gegen Zecken
Der wohl häufigste Parasit, der unsere besten Freunde befällt, ist die Zecke. Sie ist nicht nur unangenehm, sondern überträgt zudem oft gefährliche Krankheiten. Hier kannst du durch die Gabe von Bierhefe vorbeugen. Viele Hunde werden von Zecken gemieden, wenn sie Bierhefe gefressen haben. Außerdem zögern Spinnen zuzubeißen, wenn sie doch einmal auf einem mit Hefe behandelten Hund gelandet sind.
Es ist allerdings nicht bekannt, wie genau die Hefe auf Hunde wirkt. Hundertprozentig zuverlässig ist Bierhefe in der Zeckenbekämpfung nicht. Bei manchen Hunden zeigt sich gar keine Schutzwirkung. Deshalb ist im Schutz vor Zecken, wie aber auch vor Flöhen, eher ein besser geeignetes Präparat gegen Zecken zu empfehlen. Hier eignen sich besonders ätherische Öle oder Schwarzkümmelöl.
Bierhefe jedoch hat den Vorteil, dass sie die Heilung nach der Entfernung einer Zecke unterstützt. Möchtest du deinem Liebling also ohnehin zusätzliche Nährstoffe zur Verfügung stellen, ist die Zeckenabschreckung ein praktischer Nebeneffekt der Hefe. Kontrolliere aber dennoch nach jedem Spaziergang das Fell auf eventuell doch aufgesprungene Zecken.
Knochenbrüche und Wundheilung
Nach einem Knochenbruch versorgt Bierhefe den Hund mit den nötigen Baustoffen für die Heilung. Dabei ist vor allem das Kalzium wichtig, damit der Knochen fest und gut verheilt.
Auch sonst unterstützt die Verfügbarkeit aller wichtigen Vitamine und Spurenelement die Heilprozesse. Als direktes Mittel zur Wundbehandlung eignet sich die Hefe bei kleinen Verletzungen.
Auf Wunden kannst du Bierhefe äußerlich anwenden. Vermische Hefe und Wasser zu einem Brei und trage diesen vorsichtig auf die Verletzung auf. Die enthaltenen Vitamine erleichtern die Bildung neuer Hautzellen und führen so zur rascheren Schließung der Wunde.
Diabetes
Bierhefe ist frei von Zucker und hat zeitgleich eine regulierende Wirkung auf den Blutzuckerspiegel. Deshalb ist sie besonders wertvoll für Hunde, die an Diabetes leiden.
Verantwortlich für den positiven Effekt ist insbesondere das in der Hefe enthaltene Chrom. Es regt die Produktion von Insulin an. Dadurch verbessert sich die Aufnahme von Glukose aus dem Blut, dem Endprodukt der Zuckerzerlegung. Der Zucker wird rascher verwertet und bleibt nicht mehr so lange in der Blutbahn. Als Folge sinkt der Blutzuckerspiegel und die Energieversorgung des Hundekörpers verbessert sich.
Magen-Darm-Probleme
Ganz besonders gut ist Bierhefe für Hunde mit Verdauungsbeschwerden. So enthält sie zum Beispiel wertvolle Ballaststoffe, die in der Hundenahrung oft fehlen. Bei Ballaststoffen handelt es sich um Nahrungsbestandteile, die so gut wie nicht verdaut werden. Sie regen aber die Weiterbewegung des Nahrungsbreis im Darm an. Sie sind also vor allem dann wertvoll, wenn dein Hund unter Verstopfung leidet.
Mit Bierhefe kann man ebenso die Darmflora aufbauen. Bei der Darmflora handelt es sich um symbiotische Bakterien, die im Darm des Hundes leben. Sie helfen ihm bei der Zerlegung von schwer verdaulichen Nährstoffen.
Durch Stress, Magen-Darm-Erkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten wie Antibiotika kann ihr natürliches Gleichgewicht jedoch gestört werden. Nützliche Arten sterben ab und Krankheitserreger können sich an ihrer Stelle breit machen. Als Folge kann der Hund seine Nahrung nicht mehr richtig verdauen und bekommt Verdauungsstörungen wie Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen oder gar Krankheiten. In solchen Fällen unterstützt die Hefe die Wiederansiedelung und Vermehrung nützlicher Bakterienstämme.
Leberprobleme
Auch bei Störungen der Leberfunktion ist Bierhefe hilfreich. Sie regt den Heilungsprozess an und stellt die notwendigen Nährstoffe für den Hund zur Verfügung. Gleichzeitig ist sie frei von Zucker und Fetten, die eine zusätzliche Belastung für die Entgiftungszentrale des Körpers darstellen würden.
Allerdings enthält die Hefe Phosphor, der bei langfristiger Überdosierung auch zu Leberschäden führen kann. Bei einem Hund mit einer Lebererkrankung musst du daher besonders vorsichtig mit der Dosierung von Bierhefe sein.
Mundgeruch
Manchmal wird Bierhefe auch als natürliches Mittel gegen Mundgeruch bei Hunden empfohlen. Tatsächlich ist sie oft wirksam und als wertvolles Nahrungsergänzungsmittel sogar gut für den Hund. Du solltest aber dennoch die Ursache des Geruches ermitteln und bekämpfen. Maulgeruch wird nämlich meistens durch falsche Ernährung oder unzureichende Zahnhygiene ausgelöst. Ignorierst du ihn, können sich schmerzhafte und gefährliche Erkrankungen entwickeln.
Mögliche Nebenwirkungen von Bierhefe für Hunde
Das schöne an Bierhefe ist, das keinerlei Nebenwirkungen bekannt sind. Lediglich bei sehr empfindlichen Hunden können anfangs Blähungen oder leichter Durchfall auftreten.
An sich sind unerwünschte Nebenwirkungen bei Bierhefe selten. Als Naturprodukt tut sie den meisten Tieren gut. Doch mancher Hund verträgt keine Bierhefe. Eine solche Allergie erkennst du meistens daran, dass dein Liebling gleich oder innerhalb weniger Tage nach Beginn der Fütterung der Hefe nicht nur leichter, sondern sogar starker Durchfall oder starke Blähungen bekommt.
Dabei kann es sich zwar um eine vorübergehende Reaktion handeln. Klingen die Nebenwirkungen aber auch nach mehreren Tagen nicht ab, solltest du die Hefefütterung einstellen und einen Tierarzt aufsuchen. Dasselbe gilt, wenn die Symptome sehr stark sind.
Weniger auffällige Nebenwirkungen von Bierhefe sind Juckreiz und Hautrötungen. Manche Hundebesitzer berichten zudem von Ohrenentzündungen, die häufig auf Pilzbefall zurückzuführen sind.
Auch bei bereits bestehenden Pilzerkrankungen solltest du die Hefe übrigens nicht anwenden! Bierhefe ist ebenfalls ein Pilz und kann die Krankheit daher noch verstärken.
Dosierung: Wie viel Bierhefe für den Hund ist gesund?
Vor allem wenn du Bierhefe dauerhaft zufüttern möchtest, solltest du sehr genau auf die richtige Dosierung achten. Bekommt dein Hund langfristig zu viel Phosphor, kann das nämlich seine Leber und Nieren schädigen.
Kurzfristig erkennst du eine zu hohe Menge von Bierhefe beim Hund eher an den Symptomen der Überdosierung von Vitamin B. Eine Überdosierung von B Vitaminen zeigt sich durch Unruhe, Nervosität und Hyperaktivität. Bemerkst du diese Anzeichen bei deinem Vierbeiner, setze die Hefe zunächst ab. Warte bis sie wieder gänzlich verschwunden sind und versuche es danach vorsichtig mit einer geringeren Dosis.
Zumeist gilt folgende Grundregel für die Dosierung von Bierhefe beim Hund:
- Kleine Hunde: 1 g pro Tag
- Mittelgroße Hunde: 1,5 g pro Tag
- Mittelgroße Hunde: 1,5 g pro Tag
- Sehr große Hunde: 3 g pro Tag
Mit diesen Mengenangaben besteht für die meisten Hunde keine Gefahr der Überdosierung. Dennoch reagiert jedes Tier etwas anders auf das Nahrungsergänzungsmittel. Daher solltest du als Besitzer immer ein Auge auf eventuelle Veränderungen haben. Prinzipiell ist bei der Dosierung auf die Empfehlungen der Hersteller zu achten.
Es empfehlen sich ebenfalls Bierhefe Mix Produkte. Gibt es weitere gesundheitsfördernde Nährstoffe, so kann man die Wirkung steigern und zeitgleich die Gefahr von Überdosierung senken. Sehr gut geeignet ist hierfür zum Beispiel die Chlorella Alge, die ebenfalls außergewöhnlich nährstoffreich ist, die Darmtätigkeit unterstützt und Schadstoffe im Körper binden und ausleiten kann.