Die Gebetsstellung beim Hund ist eine Position, in der der Hund seinen Vorderkörper weit nach vorne streckt und die Hinterläufe gestreckt nach hinten ausstreckt. Es ist ein Verhalten, das bei vielen Hunden häufig zu beobachten und in den meisten Fällen völlig normal ist. 

Wenn sich der Hund jedoch häufig und langanhaltend streckt, kann dies ein Anzeichen für eine Krankheit oder Verletzung sein. In solchen Fällen ist es wichtig, das Verhalten des Hundes genauer zu beobachten und gegebenenfalls einen Tierarzt aufzusuchen.

Die Gebetshaltung beim Hund kann auf starke Bauchschmerzen zurückzuführen sein. Wenn dein Liebling Bauchweh hat, versucht er in der Position Schmerzen zu lindern. Probleme im Bauchraum können durch verschiedene Erkrankungen wie Darmverschluss, Magendrehung, Magen-Darm-Infektionen oder Vergiftungen verursacht werden.

In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen und beantworte, wie die Gebetsstellung aussieht, warum dein Vierbeiner sie macht und welche Erste-Hilfe-Maßnahmen helfen.

Wie sieht die Gebetsstellung beim Hund aus?

Bei der Gebetsstellung streckt der Hund Pfoten nach vorne, der Körper liegt auf dem Boden und sein Hinterende ragt in die Luft. Die Wirbelsäule ist dabei durchgestreckt. Die Stellung ähnelt einer Art Gebetshaltung von Menschen. Daher verdankt sie ihrem Namen „Gebetsstellung“.

Sie ist eine übliche Position, wenn ein Hund entspannt ist und sich platz macht, sich strecken mag oder wenn er zum Spielen auffordert. In dieser Körperhaltung legt er sich mit leicht geöffneten Vorderpfoten auf den Boden und ruht häufig mit dem Kopf auf ihnen. Dabei stehen die die Hinterbeine auf.

Warum macht mein Hund die Gebetsstellung?

Die Gebetsstellung ist ein Verhalten, das bei vielen Hunden häufig zu beobachten und in den meisten Fällen völlig normal ist. Der Hund kann diese Position einnehmen, um sich zu strecken oder um einfach nur bequemer zu liegen.

Wenn du jedoch die Stellung ungewohnt häufig wahrnimmst oder sich zusätzlich andere Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Fieber oder einen gestreckten Bauch zeigt, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser kann die genauen Ursache abzuklären und gegebenenfalls erste Hilfe leisten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Gebetsstellung beim Hund nicht immer auf eine schwerwiegende Erkrankung hinweisen muss. Manchmal kann sie auch harmlos und ohne weitere Bedeutung sein. Dennoch sollte man als Hundehalter immer auf das Verhalten seiner Fellnase achten und bei auffälligen Veränderungen handeln.

Mögliche Krankheiten als Ursache für das Strecken

Wenn sich der Hund häufig und langanhaltend in der Gebetsstellung befindet, kann dies ein Anzeichen für eine Krankheit oder Verletzung sein. In solchen Fällen ist es wichtig, das Verhalten des Hundes genauer zu beobachten und gegebenenfalls einen Tierarzt aufzusuchen.

Mögliche Krankheiten als Ursache sind:

  • Bauchschmerzen
  • Darmverschluss
  • Magendrehung
  • starke Blähungen
  • Magen-Darm-Infektionen
  • Vergiftungen

Wann ist die Gebetsstellung beim Hund ein Schmerzsymptom?

Wenn er regelmäßig in der Gebetsstellung verharrt oder Anzeichen von Unbehagen zeigt, ist es wichtig die Ursache des Schmerzes zu ermitteln. Es kann verschiedene Gründe dafür geben, wie Verdauungsprobleme, eine Gelenk- oder Bauchspeicheldrüsenentzündung, Verletzungen, Vergiftungen oder sogar degenerative Erkrankungen. Störungen bei der Verdauung und Magenschmerzen treten dabei am häufigsten auf. Diese können wegen Magenverstimmungen oder Blähungen bis hin aufgrund einer Magendrehung oder einem Darmverschluss auftreten.

Häufiges und ständiges Strecken beim Hund kann auch ein Schmerzsymptom für eine andere Ursache sein. Wenn dein Liebling seinen Kopf tief senkt und seine Vorderbeine ausstreckt, deutet das Verhalten auf Schmerzen im Schulter- oder Rückenbereich hin. Der Vierbeiner nimmt diese Position ein, um den Druck auf seine schmerzenden Gelenke zu reduzieren. Durch das Aufeinanderlegen der Pfoten und das Beugen des Oberkörpers nach vorne wird die Wirbelsäule gestreckt und die Muskeln gedehnt. In dieser Position wird die Durchblutung verbessert und Verspannungen können gelöst werden.

Wann ist das häufige Strecken ungefährlich?

Die Gebetsstellung beim Hund kann auch völlig harmlos sein, wenn kein weiteres Anzeichen einer Krankheit vorliegt. Als Hundehalter wirst du am besten erkennen, ob dein Liebling weitere Plagen hat. Viele Hunde nehmen diese Position wirklich nur ein, um sich einfach zu strecken oder bequem zu liegen. In solchen Fällen besteht in der Regel kein Grund zur Sorge.

Ebenso ist es typische für Hunde, ihr Herrchen mit in der Gebetshaltung zu begrüßen. Manchmal nutzen sie dieses Hilfsmittel auch dafür, um zum Spielen aufzufordern. Ist die Position mit einem freudigen Erlebnis verbunden, dann ist sie eher ungefährlich.

Es ist jedoch immer ratsam, das Verhalten des Hundes zu beobachten und bei Bedenken ärztlichen Rat aufzusuchen.

Erste Hilfe Maßnahmen bei Gebetshaltung aufgrund von Schmerzen

Hund streckt sich oft

Stellst du Schmerzen, wie z.B. Bauchschmerzen, in Kombination mit der Gebetsstellung fest, dann gilt es die Ursache so schnell wie möglich herauszufinden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dem Hund helfen, Schmerzen zu lindern und seine Lebensqualität zu verbessern.

Besonders, wenn sich weitere Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Fieber oder einen gestreckten Bauch zeigt, ist es ratsam, schnellstmöglich einen Tierarzt aufzusuchen. Das Gleiche gilt, wenn du im Kot Blut entdeckst. Er kann die genaue Ursache abklären und gegebenenfalls erste Hilfe beim Hund zu leisten.

In einem Notfall folge dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung: 

1. Ruhe bewahren

Wenn dein Hund sich in der Gebetshaltung aufgrund von Schmerzen befindet, ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Hunde können sehr sensibel auf die Stimmung ihres Besitzers reagieren und wenn du gestresst oder ängstlich bist, kann dies sich auf den Hund übertragen und seine Angst verstärken. Versuche daher ruhig und gelassen zu bleiben, um damit deinen Liebling zu beruhigen.

2. Tierarzt konsultieren

Wenn sich dein Vierbeiner oft vor Schmerzen streckt, muss zwingend der Tierarzt kontaktiert werden! Da die Gefahr einer Vergiftung oder das Verschlucken von einem Fremdkörper besteht, solltest du ihn sofort telefonisch um Rat fragen und nicht erst zum Arzt fahren. Er kann dir so frühzeitig sagen, ob ein zum Erbrechen bringen ratsam oder dringendst zu vermeiden ist. Dabei darfst du keine Zeit verlieren, denn es kann jeder Sekunde zählen.

Unter Umständen kann dir der Tierarzt bereits telefonisch sagen, wie du am besten vorgehst. Als Folge vermeidest du unüberlegten Entscheidungen. Zeitgleich kann dich die ärztliche Beratung beruhigen.

Es ist wichtig keine Selbstmedikation vorzunehmen, da dies zu weiteren Komplikationen führen kann. Halte dich an Absprachen und folge den dir empfohlenen Behandlungsmöglichkeiten.

3. Keine Nahrung oder Flüssigkeit geben

In der Situation, in der sich dein Hund in der Gebetsstellung aufgrund von Schmerzen befindet, ist es wichtig, ihm keine Nahrung oder Flüssigkeit zu geben. Wenn offensichtlich Schmerzen vorliegen, kann das Fressen oder Trinken zu weiteren Beschwerden führen. Lass ihn stattdessen ruhen und besprich weiteres Vorgehen mit dem Arzt deines Vertrauens.

4. Den Hund zum Tierarzt bringen

Um deinen Hund zu helfen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu erhalten, ist es wichtig, ihn zum Tierarzt zu bringen. Der Tierarzt kann den Vierbeiner gründlich untersuchen und herausfinden, warum der Hund in die Gebetsstellung geht. Er kann gegebenfalls auch die Schmerzen lindern. 

Je schneller die genaue Diagnose, wie z.B. ein Darmverschluss, vorliegt und die Schmerzursache festgestellt wurde, desto eher kann eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Vereinbare daher bereits telefonisch, wie dein Hund und der Arzt schnellstmöglich zusammenkommen.

Über den Autor

Danny

Danny Herrmann ist Autor, Hunde-Ernährungsberater und der Gründer von 5. Pfote. Seit bereits mehr als fünf Jahren reist er durch die Welt und arbeitet mit verschiedenen Tieren. Dabei folgen ihm seinem Instagram Account mehr als 9000 Follower. Sein Herz geht auf, wenn er die Liebe, die er Hunden gibt, auch zurückbekommt. Wahrscheinlich ist das einer der Gründe, warum er lieber Zeit mit Tieren, als mit Menschen verbringt. Mit dem Hundeblog 5. Pfote möchte er Hundebesitzern helfen, ihrem Haustier ein gesundes und glückliches Hundeleben zu schenken.

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