Schweden ist berühmt für unberührte Natur und endlose Landschaften. Auch Elche kommen dem einem oder anderen im Sinn, wenn er an Skandinavien denkt. Besonders beliebt es ist bei Tierliebhabern, denn das skandinavische Land ist Vorreiter in Sachen Tierschutz!

Hundefutter aus Schweden gilt als besonders hochwertig. Im Vergleich zu deutschem Futter ist die Qualität einfach bedeutend besser. Leider ist das Angebot in Deutschland stark begrenzt.

Ich habe die Produkte miteinander verglichen. Meine Erkenntnisse und Erfahrungen als Ernährungsberater für Hunde habe ich in einem Schwedisches-Hundefutter-Test 2023 zusammengefasst. Im Vergleich gibt es einen ganz klaren Testsieger. Das Nassfutter von Anifit gewinnt den Produkttest aufgrund der im Futter verwendeten Zutaten.

In diesem Artikel erwarten dich die drei besten und bekanntesten Hersteller im Vergleich. Außerdem erfährst du elf tierische Gründe, die für Hundefutter aus Schweden sprechen.

Produkttest: Die 3 besten Hundefutter aus Schweden

Die bekanntesten Hersteller von Hundefutter aus Schweden sind Magnusson, Bozita und Anifit.

Sie kommen alle bei der Futtermittelproduktion ohne Tierversuche aus. Bozita und Anifit sind sogar auf der Liste von Peta der Tiernahrungshersteller ohne Tierversuche aufgeführt.

Alle drei Hersteller für Tiernahrung aus Schweden stellen ein Alleinfuttermittel her. Dein Hund benötigt also keine Nahrungsergänzungsmittel.

Vorsicht ist bei der Wahl des richtigen Hundefutters geboten. Leider geben einige Hersteller an, ein schwedisches Hundefutter zu produzieren. Bei genauere Betrachtung stellt sich das allerdings als Fehlinformation heraus.

Hier ein Vergleich von Produkten, die wirklich schwedisches Hundefutter sind:

Der Testsieger: Anifit Nassfutter

Anifit stellt Hundefutter aus Schweden her. Der Hersteller fokussiert sich auf Nassfutter.

Die Dosen haben sieben Geschmacksrichtungen. Auffallend bei Anifit ist der hohe Fleischanteil. Dieser liegt bei allen Gerichten über 90 Prozent, was klar für eine artgerechte Hundeernährung spricht.

Der Produzent orientiert sich am natürlichen Fressverhalten und nimmt sich als Vorbild die klassische Beute von wilden Hunden bzw. Wölfen. Dadurch sind die Gerichte ohne Getreide und glutenfrei.

Auffällig sind auch die Inhaltsstoffe und deren Deklaration. Diese ist bei jedem einzelnen Hundefutter der Marke sehr offen gestaltet und die einzelnen Mengen in Prozent ergeben in der Summe stets 100. Ein gutes Zeichen, das Vertrauen schafft.

Außerdem erhält ein Hund mit der Fütterung von Anifit Hundefutter Fleisch in Lebensmittelqualität. Durch diese Qualitätsstandards könnten gar Hundebesitzer das Futter essen.

Von den Inhalten ist Anifit Hundefutter aus Schweden der klare Sieger des Vergleichs! Nahrung für Hunde ist immer ein strittiges Thema. Bei der Betrachtung der Zutaten gibt es allerdings keinen Zweifel daran, wer der Testsieger ist.

Pros
  • Hundefutter nach Vorbild natürlicher Beute
  • Hoher Fleischanteil
  • Lebensmittelqualität
  • Kein Getreide
  • Keine chemischen Zusätze
  • Transparente Deklaration
Cons
  • Preis

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zum Anifit Hundefutter

2. Bozita Trocken- und Nassfutter

Bozita bietet Nass- und Trockenfutter aus Schweden an. Das sehr moderne Design der Verpackung und des Internetauftritts fällt sofort ins Auge.

Bei dem Hersteller findet man verschiedene und interessante Geschmacksrichtungen. Der Tierhalter kann so gut für etwas Abwechslung beim Hundefutter sorgen. Den Gerichten sind unter anderem die schwedischen Tiere Elch oder Rentier beigemischt.

Bei der Betrachtung der Deklaration dieser Sorten von Hundefutter fällt aber auf, dass zum einen der Fleischanteil bei jedem Gericht von Bozita immer unter 70 % ist. Das ist okay. Doch ein sehr gutes Hundefutter weist einen Anteil von 90 % oder gar mehr auf.

Die Zusammensetzung der restlichen Inhaltsstoffe des Futters ist nicht klar aufgeschlüsselt. Solche unklare Angaben sind wenig vertrauenerweckend. Zudem ist bei allen Geschmacksrichtungen, also bei Lachs, Rentier, Elch, Pute und Lamm, der Anteil von Rindfleisch stets am größten.

Im Vergleich muss sich daher Bozita dem Hundefutter von Anifit geschlagen geben. Im Test darf es sich allerdings über einen guten 2. Platz freuen.

Pros
  • Viele Geschmacksrichtungen
  • Schönes Design
  • Trocken- und Nassfuttersorten
  • Nassfutter mit gutem Fleischanteil
Cons
  • Keine transparente Deklaration

3. Magnusson Trockenfutter

Magnusson stellt Trockenfutter her, das im Ofen gebacken wird. Er ist damit in meinem Vergleich der einzige Produzent, der Trockenfutter aus Schweden herstellt. Dank der schonenden Zubereitungen bleiben die natürlichen Eigenschaften, das Aroma und die Nährstoffe bewahrt.

Der Hersteller aus Schweden bietet verschiedene Sorten an, unter anderem auch eine getreidefreie Variante. Der Frischfleischanteil der verschiedenen Hundefutter-Sorten variiert und liegt bei bis zu 50 Prozent.

Im Vergleich jedoch zu den Herstellern von Nassfutter schneidet Magnusson von den Inhaltstoffen her schlecht ab. Der Fleischanteil ist deutlich geringer und für einen Fleischfresser wie dem Hund schlicht zu klein. Nach dem Trocknungsprozess sinkt der absolute Anteil von Fleisch noch einmal stark. Demzufolge werden überwiegend pflanzliche Rohstoffe verwendet. Ein Vierbeiner kann sich so ernähren, aber die Ernährungsform ist nicht optimal.

Pros
  • Schonende Zubereitung
  • Futtersorte ohne Getreide
Cons
  • Sehr geringer Fleischanteil
  • Kein artgerechtes Hundefutter

11 tierische Gründe für schwedisches Hundefutter

Schwedische Elche

Warum hebt sich schwedisches Hundefutter von anderem ab? Und worin liegt der Unterschied zwischen ihm und dem Futter aus Deutschland? Im Vergleich zu Deutschland wird in Schweden die Haltung von Nutztieren anders gehandhabt. Tierschutz ist in Schweden wichtig und wird auch auf den Betrieben gelebt. Die Tierfutterherstellung unterliegt den dort geltenden Lebensmittelgesetzen. Diese sind wahrscheinlich weltweit die schärfsten Gesetze ihrer Art. Alle Futterzutaten müssen für den menschlichen Verzehr zugelassen sein. Das beginnt bereits bei der Haltung der Schlachttiere.

In 11 Gründen zeige ich dir auf, warum bei der Wahl des besten Futters auf ein Hundefutter aus Schweden zurückgegriffen werden sollte. Alle basieren auf dem Hintergrund, dass das skandinavische Land der Vorreiter in Sachen Tierschutz darstellt.

#1 Anwendung von Antibiotika

In Schweden ist die Anwendung von Antibiotika seit 1986 verboten, außer es gibt einen therapeutischen Grund diese Mittel zu verabreichen.

In Deutschland wird Antibiotika den Tier oft vorbeugend gegeben und kommt so viel mehr zum Einsatz. Dadurch gelangen hier natürlich mehr Rückstände ins Fleisch und somit auch in das Hundefutter.

#2 Salmonellenbelastung

Die Betriebe müssen in Schweden sehr strenge Schutzmaßnahmen gegen die Salmonellengefahr einhalten. Der Erfolg gibt dem Land Recht. Die Salmonellenbelastung ist nur ein Bruchteil von der im restlichen Europa.

#3 Einsatz von Kadavermehl im Hundefutter

Seit 1985 ist die Verwendung von Kadavermehl zur Fütterung und zur Produktion von Futter, also auch von Hundefutter, in Schweden verboten.

Anders in Deutschland: Seit 2001 darf Tiermehl zwar in der EU auch nicht mehr zur Fütterung von Nutztieren verwendet werden. Es ist aber nach wie vor erlaubt zu Futter von Heimtieren zu verarbeiten. Schwedisches Hundefutter darf also kein Tiermehl enthalten, deutsches hingegen schon. Schau doch einmal auf dein Futter Zuhause. Ist in ihm Tiermehl enthalten?

#4 Wasser im Hundefutter

Im Hundefutter aus Schweden muss das Wasser, was der Tiernahrung beigefügt wird und mit dem die Nutztiere getränkt werden, Trinkwasserqualität aufweisen.

Deutsches Wasser hat in der Regel eine gute Qualität. Hierzulande muss das verwendete Wasser aber gesetzlich nicht die gleiche Qualität wie das Trinkwasser vorweisen können.

#5 Stroh in Tierboxen

In Schweden müssen alle Tierboxen mit Stroh ausgelegt sein. Dies schont Gliedmaßen und hält von unten trocken.

Tierbox mit Stroh

In deutschen Ställen stehen die Tiere oft tagein und tagaus auf nackten Betonböden oder Gittern aus Holz oder Kunststoff. Nur ein Bruchteil des Rindviehs hat Stroh in ihren Boxen. Auch bei der Bodenhaltung von Hühner ist der Großteil der Fläche nicht mit Stroh ausgelegt. Dies ist aber für die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere wichtig. Dadurch leiden viele der Nutztiere unter Wunden und Entzündungen an Klauen und Hufen.

#6 Tageslicht in Ställen

Die Ställe in Schweden müssen über Tageslicht verfügen. Völlig geschlossene Ställe sind also nicht erlaubt, sondern es müssen Fenster vorhanden sein. Tageslicht ist gesund Hühner, Schweine und Rinder. Schwedisches Hundefutter ist dadurch von der Qualität einfach besser.

Tierschützer fordern bereits seit Jahren eine solche Pflicht in der Bundesrepublik. Bisher allerdings gibt es sie nicht.

#7 Weidehaltung von Kühen

Für schwedische Kühe ist die Weidehaltung Pflicht. Das bedeutet, die Kühe müssen regelmäßig auf die Weide gehen können.

Hier ist das nicht so. Nur Betriebe, die die Bedingungen von Labeln erfüllen wollen, müssen ihre Tiere eine bestimmte Anzahl von Tagen im Sommer und Winter auf die Weide lassen.

#8 Schwanzkupieren bei Schweinen

Das Kupieren der Ringelschwänze bei Schweinen ist in der ganzen EU verboten. Jedoch halten sich in Deutschland etwa 95 % der Betriebe nicht daran. Es ist immer noch normal, dass den Schweinen die Schwänze abgeschnitten werden. Schweden kann eine solche Statistik nicht vorweisen.

#9 Konventionelle Käfighaltung bei Hühnern

Die konventionelle Käfighaltung, das heißt die Legebatterien, ist in der ganzen EU verboten. Jedoch hat sich die Situation der Hühner in Deutschland kaum verbessert. Auch wenn nur noch knapp 7 % in Legebatterien gehalten werden, so steht ihnen nach wie vor nicht viel Platz zur Verfügung. Die zur Verfügung gestellte Fläche pro Huhn ist nur von etwa einer Fläche eines A4 Blatts auf bis zu zwei A4 Blätter angewachsen. Anders in Schweden. Dort werden die Tiere tierfreundlicher gehalten und haben mehr Platz.

#10 Schweden gilt als BSE-freies Land

Die Weltorganisation für Tiergesundheit OIE hat Schweden als BSE-freies Land ausgezeichnet. Die Wahrscheinlichkeit, dass also Fleisch von einem BSE-kranken Tier zu Hundefutter verarbeitet wird, ist in dem skandinavischen Land verschwindend klein.

In Deutschland gibt es jedes Jahr deutlich mehr als 100.000 Fälle von BSE, was diese Statistik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft beweist.

#11 Obst und Gemüse aus umweltbewusster Landwirtschaft

Schweden ist nicht nur bei der Fleischerzeugung ein Vorbild. Kein Land der EU verwendet beim Anbau von Pflanzen und von Getreide weniger Pflanzenschutzmittel. Dadurch werden Grundwasser, Umwelt und die Tiere geschont.

Beim Hundefutter aus Schweden hat es zweierlei Vorteile. Zum einen die Qualität der Nahrung der Nutztiere besser, die am Ende in dem Futter landen. Zum anderen ist ebenfalls der pflanzliche Teil der Hundenahrung sauberer.

In Deutschland hingegen wird mehr Pflanzenschutzmittel verwendet. Ein Verbot zum Beispiel von Glyphosat ist erst ab 2024 vorgesehen. Bis dahin bleiben Rückstände in deutschem Hundefutter enthalten.

Fazit: Hundebesitzer sollten schwedisches Hundefutter wählen

Hundefutter aus Schweden schneidet beim Vergleich mit deutscher Tiernahrung viel besser ab! Der Grund liegt in den in Schweden herrschenden Gesetzen, denn dort gibt es die strengsten Lebensmittelgesetze Europas.

Das Land legt großen Wert auf Tierschutz. Die Nutztiere werden sehr artgerecht gehalten und leben glücklicher. Auch die dort lebenden Menschen legen Wert auf eine ordnungsgemäße Tierhaltung. Wer sich also für schwedisches Hundefutter entscheidet, unterstütz zugleich eine bessere Haltung von Tieren.

Die deutsche Produktion von Futter ist sehr auf Kosten fokussiert. Deutschland ist weltweit bekannt für Massentierhaltung. Darunter leiden vor allem das Nutztier, später dann die Qualität vom Fleisch und im Endeffekt dein Hund.

Zu den drei größten Herstellern schwedisches Hundefutter zählen Magnusson, Bozita und Anifit. In meinem Test schneidet Anifit unter ihnen am besten ab und ist zurecht der Testsieger. Der Fokus auf der artgerechten Hundenahrung spiegelt sich klar in den Inhaltsstoffen wieder.

Über den Autor

Danny

Danny Herrmann ist Autor, Hunde-Ernährungsberater und der Gründer von 5. Pfote. Seit bereits mehr als fünf Jahren reist er durch die Welt und arbeitet mit verschiedenen Tieren. Dabei folgen ihm seinem Instagram Account mehr als 9000 Follower. Sein Herz geht auf, wenn er die Liebe, die er Hunden gibt, auch zurückbekommt. Wahrscheinlich ist das einer der Gründe, warum er lieber Zeit mit Tieren, als mit Menschen verbringt. Mit dem Hundeblog 5. Pfote möchte er Hundebesitzern helfen, ihrem Haustier ein gesundes und glückliches Hundeleben zu schenken.

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