Eine gute Verdauung hat maßgeblichen Einfluss auf die Gesundheit des Hundes. Sein Verdauungstrakt ist auf seine natürliche Beute ausgelegt. Je nach Nahrung ist die Verdauungszeit unterschiedlich. Besonders dann, wenn dein Hund etwas Ungewohntes gefressen hat, solltest du genau beobachten, wie lange dein Hund verdaut.
Normalerweise verdaut ein Hund in zwischen 24 und 36 Stunden. Sie dauert also einen bis eineinhalb Tage.
Grundsätzlich dauert der Verdauungsvorgang beim Hund von der Ankunft der Nahrung im Magen-Darm-Trakt bis zur Ausscheidung. Wie lange eine Mahlzeit dazwischen im Verdauungstrakt unterwegs ist, hängt jedoch von vielen Faktoren ab. In diesem Artikel erfährst du, welche die Wichtigsten sind und wie du reagieren solltest, wenn dein Hund Verdauungsprobleme hat.
Wie lange dauert die Verdauung beim Hund?
Die gesamte Verdauungszeit bei Hunden variiert zwischen 24 und 36 Stunden.
Anders als Menschen kauen Hunde nicht. Das Einspeicheln ist bei ihnen weniger wichtig, da der Speichel nur als Gleitmittel dient. Er enthält keine Verdauungsenzyme. Deshalb hat der Hundemagen mehr Arbeit zu leisten als der menschliche. Er braucht etwa zwei bis acht Stunden, um das Hundefutter in einen Nahrungsbrei zu verwandeln und an den Dünndarm weiterzuleiten.
Bei Welpen ist die Verdauungszeit eher kürzer. Das liegt aber nicht an einer schnelleren Verdauung. Ihre Mägen sind kleiner und können daher weniger Nahrung aufnehmen. Die lässt sich dann natürlich auch schneller weiterleiten.
Ein Hund hat einen kurzen Verdauungsstrakt. Das liegt daran, dass er ein Fleischfresser ist. Seine Nahrung besteht natürlich aus über 90 % Fleisch. Der Dünndarm ist sehr kurz. Daher verbringt die Nahrung nur eine bis zwei Stunden in ihm. In dieser Zeit erfolgt die Herauslösung und Aufnahme der wichtigsten Nährstoffe. Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate werden durch die Verdauungssäfte der Bauchspeicheldrüse und Galle verdaut. Die Leber entfernt Giftstoffe aus dem Nährstoffbrei und bildet wichtige Vitamine.
Danach geht der Nährstoffbrei weiter in den Dickdarm. Dort verbleibt die Nahrung für 18 bis 24 Stunden. In dieser Zeit entzieht der Hundekörper ihm wertvolle Mineralstoffe, Vitamine und Salze. Auch Flüssigkeit wird über die Darmwand resorbiert. Zum Schluss verwandelt sich der Brei in den dickeren Kot und wird schließlich über den After ausgeschieden.
Wird Trockenfutter oder Nassfutter von Hunde schneller verdaut?
Die Verdauung von Nassfutter dauert zwischen 24 und 36 Stunden. Trockenfutter kann bis zu 12 Stunden mehr dauern, bis der Hund es verdaut hat. Nassfutter wird prinzipiell deutlich besser und schneller verdaut als Trockenfutter.
Ein Hundemagen ist an sich auf keine Trockennahrung ausgelegt. Ein wichtiger Teil der Arbeit des Magens ist, das Futter aufzulockern und mit Flüssigkeit zu versetzen. Bei dem ohnehin feuchten Nassfutter ist das leicht. Seine Konsistenz ähnelt der von natürlicher Beute. Es ist sogar eher weicher und hat kleinere Stücke. Magensäfte können daher gut in die Nahrung eindringen.
Trockenfutter ist dagegen in vielerlei Sicht unnatürlich. Es formt harte Brocken und benötigt deutlich mehr Flüssigkeit, als von der Natur vorgesehen. Deshalb tut sich der Magen viel schwerer, es auf die weitere Verdauungsarbeit im Darm vorzubereiten. Der Hund ist auch deswegen gezwungen mehr Wasser zu trinken, was jedoch wieder zum Ausdehnen vom Trockenfutter im Hundemagen führen kann.
Ebenfalls ist der Fleischanteil von Trockenfutter fast immer deutlich unter 50 %. Dein Vierbeiner bekommt also zum Großteil Nahrung, auf die seine natürliche Verdauung nicht ausgerichtet ist. So muss der gesamte Verdauungsstrakt mehr arbeiten und die Verdauung leidet darunter.
Wie lange verdaut ein Hund Knochen?
Knochen sind sehr hart und können von den Magensäften nur langsam aufgelöst werden. Dadurch ist der Hundemagen relativ lange beschäftigt und die Verdauung dauert länger. Doch Knochen gehören zur natürlichen Ernährung und sind somit für einen Hund gut verdaubar. Sie sind sogar gesundheitsfördernd. Für die Zähne sind sie eine gute Ergänzung zur Zahnpflege. Außerdem beinhalten sie gesunde Mineralstoffe. Am besten ist es, wenn ein Knochen zusammen mit Fleisch oder nach dem Fressen serviert wird. So wird die Produktion von Magensäure optimal aktiviert und das wiederum fördert die Verdauung.
Was beeinflusst die Verdauungszeit?
Einflussfaktoren auf die Verdauungszeit gibt es viele. Die wichtigsten Faktoren sind:
- Futterart: Ein Hundefutter, welches nach Vorbild der natürlichen Beute vom Hund oder Wolf hergestellt ist, wird am besten verdaut. Demnach sind ein hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischgehalt oder BARF die besten Futterarten.
- Aktivitätslevel: Ein sportlicher Hund verdaut häufig besser. Allerdings sollte er nicht mit vollem Magen toben. Auch wenn eine große Menge Futter direkt vor dem Schlafen gefressen wurde, beeinflusst das die Verdauungszeit negativ.
- Stress: Wenn sich ein Hund gestresst fühlt, reagiert sein Körper angespannt und hält sich stets einsatzbereit. Die Verdauungsaktivität ist gering und es kommt vielleicht sogar zu Magen- und Darmbeschwerden.
- Gewohnheit: Die Hundeverdauung passt sich an die regelmäßig gebotene Nahrung an. Eine Umstellung auf ein neues Futter kann aber bis zu zwei Wochen andauern. In der Zeit kann es zu Verdauungsproblemen kommen.
- Vitamine und Mineralien: Ein Mangel an vom Körper benötigten Inhaltsstoffen kann zu einer langsameren Verdauung führen. Viele Vitamine und Mineralien sind auch dafür verantwortlich, dass die Produktion von an den Verdauungsvorgängen beteiligten Stoffen gut funktioniert.
- Krankheiten: Krankheiten beeinflussen die Verdauung und die Verdauungszeit. Treten Probleme im Verdauungsstrakt auf, zeigen sich Erkrankungen des Magens, Darms oder anderer Verdauungsorgane. Auch Parasiten wie Würmer, manche Mikroben oder Medikamente können Darmwand oder Darmflora schädigen.
Auf Verdauungsstörungen richtig reagieren
Eine Verdauungsstörung beim Hund erkennst du an Symptomen wie:
- Verstopfung
- Durchfall
- Farbe und Konsistenz vom Kot
- Blähungen
- Erbrechen
- Mattigkeit
- Gebetshaltung
- Appetitmangel
- Grasfressen
Treten sie auf, wird die Frage „Wie lange verdaut ein Hund?“ relevant. Überlege was dein Liebling in den letzten 36 Stunden gefressen hat. Kann eine dieser Speisen verantwortlich sein? Tritt eine Verdauungsstörung auf, ist es wichtig die Ursache zu kennen.
Als Halter deines Hundes wirst du am besten einschätzen können, ob möglicherweise mehr Bewegung oder eine Futterumstellung auf ein besseres Hundefutter Abhilfe schaffen. Kehren die Beschwerden jedoch immer wieder oder halten sie auch nach mehreren Tagen Schonkost an, wende dich an einen Tierarzt! Es könnte eine ernsthaftere Erkrankung oder Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegen.
Wie lange dauert es bis der Magen-Darm-Trakt vom Hund leer ist?
In der Regel bleibt die Nahrung für 24-36 Stunden im Magen-Darm-Trakt deines Hundes. Bei kleinen Hunden geht es meistens etwas schneller. Der Verdauungsprozess dauert bei großen Hunden länger.
Häufig ist die Frage vor Operationen am Hund relevant. Sollte dein Hund eine Narkose erhalten, empfehlen Tierärzte am Tag der OP kein Futter mehr zu geben. Im besten Fall erhält die Fellnase mindestens 12 Stunden vor der Hunde OP keine Hundenahrung mehr.
Nach einer Operation solltest du dann mit Schonkost für Hunde beginnen. In der Regel ist der Magen noch etwas schwach. Dadurch verdauen Hunde schwerer. Die leichte Kost unterstützt den Heilungsprozess.
Allerdings ist Schonkost nicht für die längere Fütterung gedacht. Die Nährstoffe reichen auf Dauer nicht aus.
Möchtest du einen Heilungsprozess zusätzlich mit Vitaminen und Mineralstoffen unterstützen, kann ich als Ernährungsberater Bierhefe und Chlorella empfehlen.
Apropos: Das Präparat wirkt auch gut, wenn dein Hund Verdauungsprobleme hat.
Ich konnte schon viele gute Erfahrungen mit der Vitaminbombe Bierhefe und Chlorella machen. Damit bekommt sowohl das Verdauungssystem wie auch der gesamte Körper Hilfe geleistet.