Die Häufigkeit, mit der ein Hund Stuhlgang haben sollte, ist eine Frage vieler Hundebesitzer. Und es ist in der Tat auch wichtig zu wissen, was normal ist, um mögliche gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

Vierbeiner haben im Allgemeinen individuelle Stuhlgangmuster. Dennoch gibt es eine Faustregel, an der man sich orientieren kann: Ein gesunder Hund sollte in der Regel ein- bis zweimal am Tag Stuhlgang haben. 

Die Zusammensetzung des Hundekots kann auf die Gesundheit des Tieres hinweisen. Normalerweise sollte Kot eine feste Konsistenz besitzen und dabei gut geformt sein. Häufiges Kot absetzen wie beim Durchfall oder Auffälligkeiten wie eine Verstopfung deuten auf ein Problem hin.

In diesem Artikel geht es um die Frage der Häufigkeit des Stuhlgangs und was ihn beeinflusst. Als Ernährungsberater für Hunde erkläre ich dir ebenfalls, ab welchen Gegebenheiten Grund zur Sorge besteht und warum auch die Zusammensetzung des Futters eine Rolle spielt.

Wie oft sollte ein Hund Stuhlgang haben?

Ein Hund sollte ein- bis zweimal am Tag Kot absetzen. 

Es ist wichtig zu beachten, die Häufigkeit des Verrichtens der Notdurft hängt von vielen Faktoren ab. Wie oft ein Hund Stuhlgang hat, richtet sich nach der Ernährung, Verdauungszeit, Bewegung, Größe und dem Alter. Daher sollte man immer individuelle Unterschiede berücksichtigen. 

Kleine Hunde besitzen im Verhältnis zur Körpergröße einen längeren Darm als große Rassen. Aufgrund der Anatomie führt das dazu, dass große Hunde häufiger koten. Besitzt du also eine große Rasse, dann ist mehrmaliges Entleeren normal. Drei Haufen am Tag müssen dich nicht sorgen.

Auch Welpen haben vermehrten Stuhlgang. Du musst mit fünfmal und häufiger planen. Das liegt zum Einen daran, dass sie ihren Schließmuskel noch nicht kontrollieren können. Auch fressen und bewegen sie sich verhältnismäßig viel. Beides regt die Verdauung an. Setzt ein Welpe also oft Kot ab, dann ist das nur normal.

Gutes Hundefutter weniger Kot?

Es gibt die weitverbreitete Meinung, dass gutes Hundefutter zu weniger Kot führt. Und das ist wahr!

Die Qualität vom Futter bestimmt die Kotmenge. Sind die Inhalte besser verwertbar, werden sie vom Körper genutzt und nicht ausgeschieden. Aus diesem Grund koten Hunde, die mit Trockenfutter gefüttert werden, deutlich mehr.

Trockenfutter ist für vermehrten Stuhlgang verantwortlich, da die Inhalte nicht der natürlichen Ernährung entsprechen. Der größte Anteil von trockenem Futter sind Pflanzen wie Weizen. Ein Vierbeiner kann Pflanzen fressen, doch die Verdauung ist auf Fleisch und nur einem geringen Pflanzenanteil ausgerichtet. 

Ein klares Anzeichen darauf gibt bereits das Hundegebiss, welches auf das Reißen der Beute ausgerichtet ist. Auch der Magen selbst ist groß und schließt an einen kurzen Verdauungstrakt an. Der Darm ist nur etwa 2 bis 7 m lang. Er ist also leichtverdauliche und proteinreiche Lebensmittel mit kurzer Verdauungszeit ausgerichtet – auf Fleisch.

Nassfutter mit einem hohen Anteil an Fleisch beeinflusst die Ausscheidungen positiv. Meistens folgen festerer und seltenerer Stuhlgang des Hundes. Ebenso ist die die Kotmenge geringer.

Bestes Hundefutter

Muss ein Hund täglich Kot absetzen?

Nein, nicht jeder Hund muss täglich Kot absetzen. Während einige Hunde jeden Tag ihr Geschäft erledigen müssen, so gibt es auch Vierbeiner, die nur nur alle zwei Tage defäkieren. 

Solange dies für sie normal ist und sie keinerlei Beschwerden zeigen, musst du dir keine Sorgen machen. Wenn dein Liebling gelegentlich einmal öfters kacken muss oder auch einen Haufen weniger setzt, ist das nicht unbedingt auf ein Problem zurückzuführen.

Gründe für wenig Stuhlgang sind neben vielen Faktoren ebenso die Individualität des Tieres. Jeder Vierbeiner besitzt unterschiedliche Verhaltensmuster. Als Folge variiert die Häufigkeit des Stuhlgangs vom Hund mehr oder weniger.

Allerdings sind die Eigenschaften des Kots ein Hinweis darauf, ob eventuell etwas nicht stimmt. Besonders die Konsistenz, die Farbe und der Geruch sind gute Indikatoren und helfen dir herauszufinden, ob es such um gesunden Stuhlgang beim Hund handelt. Z.B. ist schwarzer Kot ein Zeichen von Blutungen oder wenn der Kot seltsam riecht, dann könnten Bakterien dafür verantwortlich sein.

Warum hat mein Hund Probleme mit dem Stuhlgang?

Es gibt verschiedene Gründe, warum dein Hund Probleme beim Kot absetzen haben könnte. Häufige Ursachen sind:

  • eine Verstopfung oder sogar ein Darmverschluss
  • zu wenig Flüssigkeit
  • Stress
  • geringe Nahrungsaufnahme
  • Bewegungsmangel
  • eine Krankheit

Neben einer zu geringen Futterzufuhr kann auch ein Mangel der Inhaltsstoffe für den geringen Stuhlgang verantwortlich sein. Es ist wichtig sicherzustellen, dass dein Hund mehr gesundes Futter bekommt und ausreichend Ballaststoffe in seiner Ernährung hat, um die Darmgesundheit zu fördern.

Wenn dein Hund keinen Kot absetzt, kann eine weitere mögliche Ursache eine Vergrößerung oder Verengung des Darms aufgrund von Tumoren oder anderen Veränderungen sein. Eine physische Blockade im Darm kann dazu führen, dass der Kot nicht ordnungsgemäß ausgeschieden werden kann. Es ist wichtig, solche Probleme von einem Tierarzt untersuchen zu lassen, um eine genaue Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Wie lange kann ein Hund ohne Stuhlgang sein?

Täglicher Stuhlgang weist auf einen gesunden Verdauungstrakt hin. Doch was ist, wenn dein Hund über Tage hinweg nicht kotet?

Wenn ein Hund länger als zwei Tage keinen Stuhlgang hat, ist dies ein Anzeichen für Verstopfung oder andere Verdauungsprobleme sein. Wenn er sich über einen längerer Zeitraum nicht entleeren kann, führt das zu Unwohlsein, Schmerzen und ernsthaften Gesundheitsproblemen. Spätestens nach drei Tagen solltest du um fachlichen Rat fragen und deinen Tierarzt besuchen.

In der Regel können Hunde mit einem geregelten Tagesablauf und sich regelmäßig entleeren. Einige Gründe für dauerhaft zu seltenen Stuhlgang können Verdauungsprobleme, Dehydration, körperliche Inaktivität, Stress oder eine Krankheit sein. Als Hundebesitzer musst du die Ursache für den fehlenden Stuhlgang herausfinden, damit dein Liebling nicht durch starke Verdauungsprobleme und Verstopfungen leidet.

Vermehrter Stuhlgang beim Hund – Gibt es Grund zu Sorge?

Mögliche Gründe für vermehrten Stuhlgang beim Hund gibt es viele. Zu den häufigsten zählen das Alter des Hundes, die Größe, eine Futterumstellung, Krankheiten oder auch viel Bewegung. Doch nicht für alle dieser Ursachen gibt es einen Grund zur Sorge.

Zunächst solltest du dich fragen, ob der häufige Stuhlgang auf eine Veränderung zurückzuführen ist oder dein Vierbeiner schon immer mehr kotet. Für große Hunderassen zum Beispiel ist es ganz normal, dass sie mehr Kot absetzen. Auch Welpen oder alte Hunde müssen häufiger raus.

Ebenso führt eine Futterumstellung oft zu Problemen beim Stuhlgang. Das ist normal. Diese Probleme sollten allerdings in zwei bis vier Wochen verschwunden sein. Diese Zeit braucht ein Hund, um sich dem neuen Futter anzupassen. Sobald sich die neuen Darmbakterien angesiedelt haben, sollte die Häufigkeit und Konsistenz des Stuhlgangs normal sein.

Stärkung Darmflora

Du musst dir ebenfalls keine Sorgen machen, wenn dein Liebling sich besonders viel bewegt hat. Bewegung regt die Verdauung an.

Ab wann muss ich zum Tierarzt?

Wenn der häufige Stuhlgang von zusätzlichen Symptomen begleitet wird, wie zum Beispiel Durchfall, Blut im Stuhl oder Appetitlosigkeit, muss ein Tierarzt konsultiert werden. Dies weist klar auf eine ernstere Erkrankung hin.

Beim Tierarzt solltest du auch vorstellig werden, wenn dein Haustier aus einen dir unerklärlichen Grund vermehrten Stuhlgang hat. Krankheiten wie eine Lebensmittelunverträglichkeit, Vergiftung oder ein Wurmbefall müssen von ihm erkannt und behandelt werden.

Ebenso führt stetiger Stress zu Verdauungsproblemen. Vor allem Angst und Unsicherheiten aufgrund von Veränderungen sind hier häufige Ursachen. Dein Hund kann sehr sensibel reagieren. Überprüfe am besten, ob es irgendwelche Anzeichen darauf gibt. Sind diese Zustände permanent, versuche ihn zu beruhigen und für eine stabile Umgebung zu sorgen.

Was tun wenn der Hund zu oft kotet?

Wenn ein Hund zu oft kotet, kann dies verschiedene Ursachen haben. Eine Möglichkeit ist, dass er zu viel Futter bekommt. Es ist wichtig, die Futtermenge entsprechend dem Gewicht und der Aktivität des Hundes anzupassen. Das beugt auch zeitgleich Übergewicht vor.

Eine weitere mögliche Ursache beim Hund ist eine schlechte Qualität des Futters. Es ist ratsam, hochwertiges Hundefutter zu wählen, das alle notwendigen Nährstoffe enthält.

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Manchmal kann auch eine Futterunverträglichkeit vorliegen und zu ungewöhnlichen Stuhlgang führen. In diesem Fall sollte man testen, ob der Hund auf bestimmte Zutaten allergisch reagiert und das Futter entsprechend anpassen.

Zudem sollte man darauf achten, dass ein Hund ausreichend Wasser trinkt. Das klingt erst einmal widersprüchlich, doch eine Dehydration führt zu einer Dysfunktion des Körpers. Diese wieder kann sich auf die Verdauung auswirken und zu vermehrtem Kotabsatz führen. 

Wenn die Probleme weiterhin bestehen, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Der Tierarzt kann weitere mögliche Ursachen wie Krankheiten abklären und entsprechende Behandlungsmethoden empfehlen.

Über den Autor

Danny

Danny Herrmann ist Autor, Hunde-Ernährungsberater und der Gründer von 5. Pfote. Seit bereits mehr als fünf Jahren reist er durch die Welt und arbeitet mit verschiedenen Tieren. Dabei folgen ihm seinem Instagram Account mehr als 9000 Follower. Sein Herz geht auf, wenn er die Liebe, die er Hunden gibt, auch zurückbekommt. Wahrscheinlich ist das einer der Gründe, warum er lieber Zeit mit Tieren, als mit Menschen verbringt. Mit dem Hundeblog 5. Pfote möchte er Hundebesitzern helfen, ihrem Haustier ein gesundes und glückliches Hundeleben zu schenken.

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