Hunde sind von Natur aus Rudeltiere. Sie möchten am liebsten den ganzen Tag Gesellschaft haben. Doch die meisten Menschen müssen einen großen Teil ihrer Zeit der Arbeit widmen. Nur wenige Berufe erlauben es, einen Hund mit an den Arbeitsort zu bringen. In der Zeit muss das Haustier zu Hause bleiben. Geeignete Hunderassen für Berufstätige sind daher Rassen, die länger alleine sein können.
In dem folgenden Artikel stelle ich dir die sieben besten Hunde für Berufstätige vor. Hinzu erhältst du weitere nützliche Tipps, wie z. B. zu Welpen, Bürohunden, Tieren für Singles oder geeignetes Hundefutter, wenn du dir einen Hund trotz Beruf anschaffen möchtest. Oder möchtest du gar in einem Beruf mit Tieren arbeiten? Für diesen Fall findest du am Ende des Artikels eine Liste mit verschiedenen Jobs.

7 Geeignete Hunderassen für Berufstätige
Auch wenn jeder einzelne Hund einen ganz individuelle Charakter besitzt, so eigenen sich bestimmte Hunderassen für Berufstätige mehr als andere. Diese Tiere wurden teils über Jahrhunderte dahin gezüchtet, unkompliziert und geduldig zu sein. Aus diesem Grund kann man diese Hunderassen länger alleine lassen.
Zu den besten Hunderassen für Berufstätige gehören Basset Hound, Chihuahua, Französische Bulldogge, Labradoodle, Labrador, Malteser und Mops.
In alphabetischer Reihenfolge findest du in der folgenden Liste weitere Infos zu den jeweiligen Hunderassen. Achte bei der Wahl deines zukünftigen Lieblings neben den Eigenschaften vom Hund ebenfalls auf deine Lebenssituation und den Wohnverhältnissen. Auch der geduldigste Hund eignet sich nämlich nicht für jede Lebenssituation.
Basset Hound

Ein Basset Hound ist ein mittelgroßer Hund für Berufstätige, der zudem für Anfänger geeignet ist. Er ist sehr liebevoll und kommt auch mit Kindern gut klar.
Zu den besten Hunderassen für Berufstätige zählt er aber vor allem wegen seines schläfrigen Wesens. Dieser Hund kuschelt lieber als herumtoben. Er kann problemlos stundenlang in einer Wohnung alleine bleiben. Du musst nicht befürchten, dass er etwas kaputt macht, weil er vermutlich die meiste Zeit verschlafen wird.
Ist er wach, beschäftigt der Basset Hound sich am liebsten mit Herumschnüffeln.
Der geringe Aktivitätslevel, der diese Hunde für Berufstätige so praktisch macht, hat aber auch einen Nachteil. Bassets neigen zu Übergewicht. Du musst also genau darauf achten, wie viel du deinem Liebling fütterst und dass du ihm Auflauf gewährst.
Die Fellpflege darf bei dieser doch recht sturen Rasse nicht vernachlässigt werden. Auch die Ohren bedürfen einer regelmäßigen Pflege. Die Hunde neigen nämlich durch ihre langen Schlappohren zu Ohrenentzündungen.
Chihuahua

Es gibt nur wenige kleine Hunderassen für Berufstätige. Kleine Hunde sind oft sehr aktiv und eignen sich deshalb nicht unbedingt. Der Chihuahua ist hier eine der Ausnahmen.
Der Chihuahua kommt aufgrund seiner geringen Größe ausgezeichnet mit wenig Platz aus. Daher passt er ebenfalls gut in kleinere Wohnungen für Singles. Im Gegensatz zu anderen Hunderassen braucht er aber nicht solche ausgiebigen Spaziergänge und haart weniger. Er ist sogar schlau genug bei Schlechtwetter ein Katzenklo zu benutzen.
Chihuahuas schlafen viel, sind aber in den Wachphasen lebhaft. Der größte Nachteil ist, dass er zu lautem Bellen neigt. Wenn du lärmempfindliche Nachbarn hast, ist er daher eher weniger geeignet. Ein Chihuahua neigt dazu, ängstlich und aggressiv auf Fremde zu reagieren. Er hat zudem eine kürzere Lebenserwartung als andere geeignete Hunderassen für Berufstätige.
Auch bei ihm musst du genau auf die Futtermenge achten, damit er nicht zu dick wird. Außerdem ist tägliches Zähne putzen wichtig, da Chihuahuas zu Zahnproblemen neigen.
Französische Bulldogge

Die Französische Bulldogge findest du in jeder Liste von Hunderassen für Berufstätige. Sie wird besonders für ihre Sanftmütigkeit und ihr ruhiges Wesen geschätzt.
Frenchies sind sehr anhänglich und können sich dennoch gut an längeres Alleinsein anpassen. Sie brauchen vergleichsweise wenig Auslauf. Als eher ruhige Tiere sind sie auch als Wohnungshunde geeignet.
Für Berufstätige liegt ein eventueller Hauptnachteil darin, dass bei vielen von ihnen häufige Tierarztbesuche notwendig werden. Aufgrund ihrer kurz gezüchteten Schnauze neigen sie zu Problemen mit der Atmung. Auch Zahnfehlstellungen treten bei ihnen oft auf und sollten möglichst früh korrigiert werden.
Französische Bulldoggen passen auch nicht zu Menschen, die nach der Arbeit oft müde sind. Wenn du heimkommst, brauchen sie Spiel, Bewegung und viel Aufmerksamkeit. Bekommt die Rasse das nicht oder lässt du sie einmal ungewohnt lange warten, kann es sein, dass sie ihren Frust an der Einrichtung auslässt.
Labradoodle

Der Labradoodle gehört zu den besten großen Hunderassen für Berufstätige. Als Mischung von Labrador und Pudel zeichnet er sich durch große Geduld und ein besonders flauschiges Fell aus.
Dieser Hund ist stets offen für neue Erlebnisse und Bekanntschaften und reagiert freundlich auf andere Hunde und fremde Menschen. Daher kann der Labradoodle sowohl alleine zu Hause bleiben, aber passt auch als Bürohund.
Ein Haus mit Garten ist das beste Zuhause für diese Rasse. Da kann sie tagsüber alleine herumlaufen und Passanten oder Tiere beobachten.
Der Labradoodle ist ein sehr intelligenter Hund und muss gut erzogen werden. Sonst kann ihn seine Neugier dazu verleiten, Unfug anzustellen.
Sein Fell bedarf einer regelmäßigen Fellpflege. Ansonsten ist er allerdings sehr pflegeleicht.
Labrador

Auch der Labrador ist eine gute Hunderasse für Berufstätige. Als Gefährten bei der Jagd wurde er darauf gezüchtet, lange still zu verharren. Zudem ist die Rasse sehr intelligent, gutmütig und familienfreundlich. Durch ihre unkomplizierte Art eignet sie sich ebenso für Anfänger.
Auch mit anderen Hunden und Menschen verstehen sich Labradore meist auf Anhieb gut. Sie sind sogar der Geheimtipp unter den Hunden für Allergiker. Das macht sie ideal für die Mitnahme ins Büro. In einem Garten kann der Labrador aber auch gut alleine bleiben.
Der Hund gehört jedoch nicht zu den Hunderassen, die man zu lange in einer Wohnung lassen kann. Dann neigt der intelligente Labrador nämlich dazu, unter Langeweile und Einsamkeit zu leiden. Daraus entsteht nur Unsinn.
Durch die ausgeprägte Neugier fressen sie manchmal auch Dinge, die nicht in einen Magen gehören. Habe also ein Auge auf Anzeichen von Magenschmerzen, wenn dein Liebling eine Weile unbeobachtet war.
Malteser

Wenn du einen kleinen flauschigen Hund suchst, ist der Malteser eine gute Alternative. Er ist gelehrig und gehorsam. Mit seinem niedlichen Aussehen und freundlichem Wesen macht er sich zudem rasch Freunde.
Auch Arbeitskollegen, die nicht mit Hunden vertraut sind, haben meist keine Angst vor ihm. Er hat seinerseits selten Probleme, sich an neue Situationen anzupassen. Deshalb eignen sich Malteser auch gut zur Mitnahme ins Büro oder Geschäft.
Diese kleine Hunderasse ist sehr treu und anhänglich. Zudem ist der Malteser ein Hund, der sehr wenig haart. Kombiniert mit seiner kompakten Größe, macht ihn das zum idealen Wohnungshund.
Allerdings neigen sie dazu, sich zu langweilen. Der Malteser muss als eine intelligente Hunderasse geistlich und körperlich gefordert werden. Halter sollten also bereit sein, sich in der Freizeit ausgiebig mit dem Hund zu beschäftigen.
Auch ihr Fell bedarf einer regelmäßigen Fellpflege – gerade auch wegen der hellen Farbe. Bei Verschmutzung neigt es dazu sich auffällig zu verfärben. Auch nach einen Bad bleiben dann oft gelbe Flecken zurück.
Mops

Auch der Mops ist ein guter Hund für Berufstätige. Als Schoßhunde mit langer Tradition neigen sie nicht dazu, viel zu bellen oder jagen zu wollen. Sie sind sehr stressresistent und können sogar im Büro lange Zeit still liegen.
Außerhalb der Arbeitszeit ist der Mops ein lebhafter Spielgeselle. Wenn er Zuhause alleine bleiben soll, dann erfreut er sich über Spielzeug zur Beschäftigung.
Aufgrund seiner Anfälligkeit für gesundheitliche Probleme könnte er sich einschränkend auf das Arbeitsleben auswirken. Durch eine starke Überzüchtung hat er leider viele Schwachstellen. Die extrem kurze Schnauze führt bei Möpsen häufig zu Atemproblemen und Fehlstellungen des Gebisses. Zudem neigen sie zu Ohren- und Augenentzündungen. Achte daher besonders gut auf Zahn-, Ohren- und Augenhygiene, wenn du dich für einen Mops entschieden hast.
Hund trotz Beruf: Darauf sollten Berufstätige achten
Ein Hund trotz Beruf ist für manch einen eine Herausforderung, für den anderen weniger. Der Unterschied entsteht häufig schon bei der Wahl des Hundes. Ein Vierbeiner sollte zu vorherrschenden Lebensumständen passen. Darunter zählen neben den Faktoren zur Arbeit auch die Wohnsituation und die Menschen im Umfeld.
Berufstätige sollten also nicht nur eine Hunderasse für Berufstätige wählen. Auch andere Eigenschaften sind wichtig. Kläre daher im Vorfeld Fragen wie „Lebst du in einem Haus mit Garten oder einer Wohnung?“, „Wie viele Familienmitglieder wohnen dort und besitzen sie Erfahrungen im Umgang mit Hunden?“, Wer kümmert sich um das Tier, falls du einmal krank bist?“ oder „Sind Allergien bekannt?“
Da ein Beruf eine gewisse Routine erfordert, sind vor der Anschaffung auch Gedanken zur Welpenzeit und dem richtigen Futter ratsam. Dein Lebensumstand muss eine artgerechte Versorgung deines Hundes ermöglichen und ein Welpe muss das Alleine bleiben erst einmal lernen. Demnach unterscheidet sich die Haltung klar von der eines ausgewachsenen Tieres. Bei dem Futter greifen viele auf eine praktische Hundefuttersorte zurück, aber vergessen leicht, dass es vor allem auch gesund sein muss.

Welpen alleine lassen
Ältere Hunderassen für Berufstätige können ausgewachsen einige Stunden am Stück alleine sein. Welpen müssen sie das aber erst noch lernen. Aufgrund ihres Alters sind sie zudem noch verspielt und ungeschickt. Eigentlich etwas ganz Tolles. Doch ein unbeaufsichtigter Welpe kann auch eine Menge Chaos und Schaden anrichten. Dann kann es sogar für den Welpen gefährlich werden.
Denke also am besten erst gar nicht darüber nach, einen Welpen länger alleine zu lassen. Er benötigt Aufmerksamkeit und Beschäftigung.
Das bedeutet jedoch nicht, dass du dir als Berufstätiger keinen Welpen anschaffen kannst. Die für die Haltung und Erziehung benötigte Zeit kannst du dir auch z. B. mit anderen Familienmitgliedern teilen. Die Teilung der Aufgaben muss aber klar kommuniziert sein.
Wenn es dir möglich ist, kannst du ebenso deinen neuen Freund mit zur Arbeit nehmen. So lernt er den Umgang mit fremden Menschen und du kannst ihn stetig beaufsichtigen. Allerdings wird ein Welpe deine Aufmerksamkeit verlangen. Das kann Arbeitszeit und -genauigkeit kosten. Überlege dir daher genau, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, einen Hund mit in ein Büro zu nehmen.
Passendes Hundefutter für den Berufsalltag
Die Ernährung eines Hundes ist wichtig. Die richtigen Inhalte haben maßgeblichen Einfluss auf die Gesundheit. Unglücklicherweise greifen viele Hundebesitzer auf ein für sie praktisches Hundefutter zurück – auf Trockenfutter.
Trockenfutter kann aber nicht als artgerecht bezeichnet werden. Ein Hund ist ein Fresser von frischem Fleisch. Der Hauptanteil von Trockenfutter ist aber meistens Getreide, da es für den Futterhersteller günstig ist. Ein hoher Getreideanteil ist jedoch nicht gesund. Trockene Nahrung entspricht auch nicht der natürlich Nahrung vom Hund oder Wolf.
Viel besser ist es, wenn du das Hundefutter selbst zubereitest. Das erfordert allerdings Zeit und ausreichend Wissen zur richtigen Futtermenge und den Inhaltsstoffen.
Eine Lösung findest du ebenfalls in Nassfutter, welches nach dem Vorbild der natürlichen Beute vom Wolf hergestellt wurde. Dieses sollte einen qualitativ hochwertigen Fleischanteil von über 90 % beinhalten und frei von bedenklichen Zusätzen sein.

Nassfutter wird zudem in Dosen geliefert. Diese eignen sich sehr gut zum Aufbewahren zu Hause, aber auch zum Mitnehmen in das Büro. Besitzt du also einen Hund trotz Beruf, dann ist gesundes Nassfutter die beste Lösung für Mensch und Tier.
Ein unkomplizierter Hund für das Büro
Immer mehr Chefs erlauben die Mitnahme von Hunden auf der Arbeit. Oft bringen sie auch für andere Mitarbeiter Freude in den Arbeitsalltag. Geeignete Bürohunderassen müssen aber pflegeleicht und unkompliziert sein.
Als Bürohunde eignen sich am besten Labrador, Golden Retriever, Mops, Malteser oder Labradoodle.
Vor allem ängstliche oder nicht anpassungsfähige Rassen solltest du dabei meiden. Viel besser sind Hunde, die ruhig, gesellig und stressunempfindlich sind. Daher passen viele Familienhunde auch sehr gut in ein Büro.
Wohnung oder Haus mit Garten
Ein Hund braucht Auslauf und muss regelmäßig hinaus, um sein Geschäft erledigen zu können. Am einfachsten geht das für Hunde, wenn ein Haus mit Garten zur Verfügung steht. Berufstätigen hilft das bei der Hundehaltung sehr. Bleibt der Hund aber längere Zeit alleine, musst du auch Vorkehrungen für Schlechtwetter schaffen. Mit einem Hundezwinger und einer Hundehütte ausgestattet, wird aus dem Grundstück Auslauffläche und Rückzugsort in einem.
Weniger aktive Hunderassen können auch gut in einer Wohnung gehalten werden. Bekannte Wohnungshunde und zeitgleich Hunde für Berufstätige sind der Malteser und der Pudel.
Da aber der täglich Hundeauslauf für alle Rassen wichtig ist, musst du nach der Arbeit auch mit Wohnungshunden spazieren und spielen gehen. Ist dies nicht möglich, brauchst du Hilfe! Mitglieder im Haushalt, Freunde oder ein professioneller Gassi Service helfen dir im Berufsalltag. Beachte aber, dass die helfende Person zuverlässig und körperlich in der Lage ist, dem Vierbeiner Stand zu halten.
Hund für berufstätige Singles
Bevor du dir einen Hund trotz Beruf anlegst, musst du dir als berufstätiger Single besonders gründlich Gedanken machen. Als Hundebesitzer nämlich hast du eine Verantwortung gegenüber deinem Hund.
Hunderassen für Berufstätige brauchen nicht ständig Bewegung, aber du solltest sie auch nicht zu lange alleine lassen. Hinzukommen tägliche Bewegungseinheiten und die Pflege. Was also wirst du tun, wenn du Überstunden oder eine Dienstreise machen musst und deinen Liebling nicht mitnehmen kannst? Wen kannst du in dieser Zeit bitten ihn aufzunehmen? Was geschieht, wenn du krank bist und nicht aus dem Haus gehen kannst?
Auch hier können Hundesitter oder ein Hunde Gassi Service aushelfen. Doch du solltest auch mindestens eine Person in deinem Leben haben, die gerne bereit ist, einige Tage einen Hund bei sich aufzunehmen. Diese Person muss zuverlässig und kompetent sein, denn wenn es bei der Organisation seiner Versorgung zu Fehlern kommt, ist der Hund der Leidtragende.
Berufe mit Hunden
Möchtest du gar in einem Beruf mit Tieren arbeiten?
Durch einen Job mit Tieren bist du nicht unbedingt nur auf Hunderassen für Berufstätige beschränkt. Allerdings gibt es berufstypische Eigenschaften, die dein Vierbeiner mitbringen sollte. In diesen Berufen kann dein Hund dabei sein und muss nicht Zuhause alleine bleiben:
- Hundetrainer
- Hundesitter
- Hundezüchter
- Hundefilmtrainer
- Tierfotograf
- Hundeführer bei Rettungsdienst
- Polizeihundeführer
- Militärhundeführer
- Wachmann in Sicherheitsdienst
- Jäger
- Förster
- Baumsachverständiger
- Landwirt
Des Weiteren gibt es Jobs, bei dem dein bester Freund dabei sein darf, aber du nicht viel Zeit für ihn hast. In diesen Bereichen eignen sich Bürohunde:
- Hundeernährungsberater
- Hundephysiotherapeut
- Tierheilpraktiker
- Hundefriseur
- Hundefachwirt
In anderen Jobs kannst du den ganzen Tag mit Tieren arbeiten, aber du kannst deinen eigenen Hund nicht mit zur Arbeit mitbringen. Zu diesen gehören der Job Tierarzt, tiermedizinischer Fachangestellter oder Tierpfleger. Möchtest du dennoch einen Hund trotz eines dieser Berufe, dann solltest du wieder eine Hunderasse, die länger alleine bleiben kann, wählen. Schaue hierzu in meine Übersicht zu den geeigneten Hunderassen für Berufstätige.