Zahnkaries ist der Zerfall der harten Substanz vom Zahn. Karies beim Hund ist zum Glück deutlich seltener als beim Menschen. Dennoch tritt es immerhin bei einem von zwanzig Hunden in Deutschland auf.
Dabei wird der Zahnschmelz durch Säure angegriffen. Sie entzieht dem Zahn Kalzium und lässt ihn Brüche und Löcher bekommen. Die Bakterien vom Zahnbelag nisten sich ein und der Zahn wird faulig. Mit der Zeit dringt Karies immer tiefer in den Zahn ein und kann bis zur Wurzel vordringen.
Der Hund bekommt starke Schmerzen und kann zudem an schweren Folgeerkrankungen wie Sepsis erkranken. Erfolgt die Behandlung zu spät, muss möglicherweise der ganze Zahn entfernt werden. Für einen Verbeiner, der seine Zähne zum Beißen, Kauen, Spielen und Tragen benötigt, ist das ein schwerer Verlust.
Glücklicherweise verringern ein geringer Kohlehydratbedarf in der Ernährung, weite Zahnzwischenräume und die Form des Hundegebisses das Risiko, an Karies zu erkranken. Die einfachste und effektivste Art der Vorbeugung vor Karies beim Hund ist eine Ernährung nach Vorbild natürlicher Beute.
In diesem Artikel erkläre ich dir meine Erfahrungen als Hundeernährungsberater, an welchen Symptomen du die Erkrankung erkennst, ihre Ursachen, Behandlung und effektive Vorbeugung.
Ursachen
Die hauptsächliche Ursache von Karies beim Hund ist falsche Fütterung. Vor allem Zucker und Getreide im Hundefutter fördern das Wachstum von Bakterien, die bei der Zersetzung von Speiseresten an den Zähnen Säure produzieren. Oft geben Hundehalter ihren Lieblingen auch von ihren eigenen Süßigkeiten etwas ab. Diese zuckerhaltigen Naschereien entsprechen aber nicht der natürlichen Ernährung der Tiere und sie fördern Zahnfäule. Die Selbstreinigungsmechanismen im Hundemaul sind nicht darauf eingestellt.
Eine weitere Ursache ist Zahnbelag, der ebenfalls durch falsches Hundefutter gefördert wird. Er entsteht durch an den Zähnen klebende Futterreste und bietet Bakterien Nahrung und Unterschlupf.
Der natürliche Reinigungsmechanismus von Hundezähnen beruht vor allem auf dem Kauen. Dabei werden Beläge und Bakterien von den Zähnen abgerieben. Gleichzeitig regt die Kaubewegung den Speichelfluss an. Er wäscht die Zähne zusätzlich und spült Bakterien weg. Die letzten Speisereste entfernt der Hund durch Lecken mit der Zunge.
Jedoch kaut ein Hund in der Regel nicht. Normales Hundefutter, egal ob Nass- oder Trockenfutter, wird von Vierbeinern einfach verschlungen. Das Gebiss ist nicht unbedingt darauf ausgelegt Nahrung zu kauen. Der Abrieb bleibt aus und der Speichelfluss ist reduziert. Umso wichtiger werden daher Kauknochen und eine regelmäßige Zahnpflege.
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Symptome: Anzeichen erkennen
Da es zu Anfang keine Schmerzen verursacht, bleibt Karies beim Hund oft viel zu lange unerkannt. Deshalb solltest du deinem Vierbeiner regelmäßig ins Maul schauen. Prüfe, ob sich Verfärbungen an seinen Zähnen zeigen. Wenn ja, versuche sie mit der Zahnbürste zu entfernen. Gelingt das, handelt es sich um Speisereste oder Zahnbelag. Lässt sich die Verfärbung nicht leicht entfernen, ist es wahrscheinlich schon Zahnstein oder Karies. Das lässt du dann am besten von einem Tierarzt abklären.
Wichtig ist, dass du deinem Hund regelmäßig alle Zähne ansiehst. Gerade die oft schwer zu sehenden Backenzähne sind besonders häufig von einem Problem betroffen. Sie werden auch bei der Zahnpflege schlechter erreicht. Zudem lässt ihre Form mehr Speisereste an ihnen hängen bleiben als an den anderen Zähnen.
Im späteren Stadium zeigen sich Karies und andere schmerzhafte Zahnprobleme beim Hund durch folgende Symptome:
- Appetitmangel oder gänzliche Futterverweigerung
- Vorsichtiges oder einseitiges Kauen
- Schmerzlaute beim Fressen
- Häufiges Reiben der Schnauze
- Verstärkter Speichelfluss
- Fauliger Maulgeruch
Treten sie auf, solltest du rasch zum Tierarzt gehen, um deinem Liebling weitere Schmerzen zu ersparen.
Karies beim Hund behandeln
Karies bei Hunden muss auf jeden Fall vom Tierarzt behandelt werden. Im fortgeschrittenen Zustand ist die Krankheit nämlich sehr schmerzhaft. Außerdem kann es zu schweren Folgeschäden kommen, die eventuell sogar lebensgefährlich sein können. Schon allein der Verlust von Zähnen ist jedoch sehr schlimm für Hunde. Wenn du deinen Liebling rechtzeitig zum Tierarzt bringst, kann er aber meistens noch vermieden werden.
Zahnbehandlungen bei Hunden werden fast immer unter Vollnarkose durchgeführt. Wie beim Menschen kann Karies im Frühstadium durch Bohren und eine Füllung gestoppt werden. Ist die Krankheit etwas weiter fortgeschritten, ist möglicherweise eine Wurzelbehandlung notwendig. Hast du die Zahnprobleme zu spät bemerkt, muss der Zahn möglicherweise gezogen werden. Das erspart deinem Vierbeiner aber immerhin längeres Leid und die Gefahr der Sepsis.
Die beste Karies Behandlung ist, ihn gar nicht erst entstehen zu lassen. In erster Linie ist es auf die Zahnpflege oder dem Hundefutter zurückführen. Hundebesitzer sollten stets darauf achten, weder Zahnstein noch Zahnbelag entstehen zu lassen.
Durch Vorbeugung Zahnkaries bei Hunden vermeiden
Karies beim Hund kannst du gut vorbeugen, indem du die Ursachen vermeidest. Dazu gehört vor allem die richtige Fütterung. Gib deinem Liebling niemals für Menschen gedachte Naschereien wie Schokolade oder Kuchen. Sie sind nicht nur für seine Zähne sondern auch für seinen Verdauungsapparat unpassend. Sie können ihm gar nicht so gut schmecken, wie sie Schäden anrichten. Seine Geschmacksrezeptoren sind anders ausgerichtet. Gesunde Hundesnacks, ein Stück Fleisch oder ein Kauknochen sprechen sie mehr an. Nur die Tatsache, dass er dir so gut schmeckt, macht den Süßkram für deinen Vierbeiner interessant.
Beim Hundefutter solltest du ebenfalls auf die Inhaltsstoffe achten. Es darf keinen Zucker enthalten. Auch Getreidezusätze sind schlecht für die Hundezähne. Wähle also eher ein Futter mit einem hohen Fleisch- und niedrigen Kohlehydratanteil. Ein Hundefutter mit 90 % Huhn, Hase oder Truthahn kombiniert mit kleinen Anteilen Kartoffeln oder Reis sind optimal.
Da ein Hund aufgrund des weitverbreiteten Scherengebiss sein Hundefutter nicht kaut, sind Kaugegenstände oder ein Kauknochen optimale Ergänzungen für den Tagesablauf. Sie sorgen dafür, dass dein Hund seine Zähne trotzdem sauber reibt und seinen Speichelfluss anregt. Die musst du nicht täglich geben, ein paar Mal in der Woche sind aber schon gut.
Putze deinem Hund täglich oder zumindest jeden zweiten Tag die Zähne. Benutze dafür eine Hundezahnpasta und Hundezahnbürste oder einen Fingerling. Dadurch kannst du nicht nur Karies beim Hund vermeiden. Die richtige Vorbeugung sorgt für die gewünschte Zahnhygiene. Auch bekommst du so die Gelegenheit, regelmäßig das Hundemaul kontrollieren zu können.