Der Herzschlag ist bei Mensch und Tier gleichermaßen bedeutsam. Er ist ein wichtiger Indikator dafür, ob es deinem Hund gut geht. Das heißt, dass auch du den Puls deines Freundes kontrollieren können solltest. Je früher du ein Gefühl für das Puls messen bekommst, desto besser. Die Herzfrequenz zeigt, wie oft das Herz pro Minute schlägt. Der Herzschlag ist notwendig, damit das Blut durch den Körper gepumpt wird. Der Puls bezeichnet die Blutwelle, die durch den Herzschlag an die Gefäßwände strömt. So kann er theoretisch an diversen Körperstellen gespürt werden.

Puls messen beim Hund

Einen Herzschlag besitzt dein Tier ganz sicher. Doch anders als beim Menschen, kann der Puls beim Hund nicht an vielen Stellen erfühlt werden. Eine haarlose Stelle und dünne Haut sind Voraussetzung für das Abtasten. Die Oberschenkel erfüllen die Kriterien. Die Schlagader befindet sich an der Innenseite der hinteren Beine. An ihr kannst du das Pochen vom Herzschlag fühlen. Das Puls messen beim Hund ist an der Beinfalte des Innenschenkel möglich. Mit ein bisschen Übung findest du den Aderschlag immer leichter. Für das erste Abtasten solltest du nicht auf den nächsten Notfall warten. Stattdessen übe das Messen sofort. Ansonsten kann es zu lange dauern, bis du ihn findest.

Wie wird der Puls beim Hund gemessen?

  1. Die Hand umfasst den Oberschenkel.
  2. Der Daumen, der um den Oberschenkel liegt, fixiert die Position.
  3. Mit zwei Fingern an der Innenseite vom Oberschenkel drückst du auf die Schlagader.
  4. Nun zählst du das Pochen vom Herzschlag in 15 Sekunden.
  5. Die Anzahl der Herzschläge mal 4 ergibt den Puls pro Minute.
  6. Zur Sicherheit kannst du den Vorgang wiederholen.

Ruhepuls

Der Ruhepuls ist nicht bei jedem Vierbeiner gleich. Der Herzschlag beim Hund fällt bei den Tieren unterschiedlich aus. Er hängt nämlich von der Größe, der Rasse und dem Alter ab. Wer unsicher ist, der kann sich beim Tierarzt informieren. Wissen Hundebesitzer, was der Ruhepuls ist, können Abweichungen leicht festgestellt werden. Grundsätzlich gelten folgende Richtwerte zum Ruhepuls:

  1. Ruhepuls kleiner Hunde: 100 bis 120 Herzschläge pro Minute.
  2. Ruhepuls großer Hunde: 80 bis 100 Herzschläge pro Minute.

Unregelmäßiger Herzschlag beim Hund

Ein unregelmäßiger Herzschlag ist beim Hund nicht untypisch. Im Normalfall ist er kein Grund zur Sorge. Allgemein brauchst du aber keine Angst um dein Tier haben. Wer dennoch unsicher ist, der kann zum Tierarzt fahren. Manchmal ist die Situation einfach komisch. Und da es sich um die Hundegesundheit handelt, kannst du als Herrchen gerne auf Nummer sicher gehen.

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Herzerkrankung: Symptome von Problemen

In der Regel leiden Hunde nicht unter einer Arterienverkalkung. Ein Herzinfarkt kommt sehr selten vor. Das Hundeleben ist anders als das vom Mensch. Sein Stress kann seinem Herz nichts anhaben. Auch die Ernährung vom Vierbeiner ist abweichend. An sich kann man sie als gesünder bezeichnen. Dennoch leiden viele Haustiere unter Herzerkrankungen. Diese beeinflussen Herzschlag und Puls. Der Grund liegt bereits in der Genetik. Das heißt aber nicht gleich, dass ein Herzfehler von Geburt an da sein muss. Bei vielen Hunden tritt er erst im Laufe des Lebens ein. Auch ist nicht jede Rasse von Problemen gleich betroffen. Manche Hunderassen gelten als gesünder. Andere sind bekannt für bestimmte Herzkrankheiten. Gehört dein Freund zu einer eher gefährdeten Hunderasse, empfiehlt sich generell einmal den Herzschlag zu überprüfen. Ein kurzes Nachfragen beim Tierarzt macht durch aus Sinn.

Neben der Genetik kann es weitere Ursachen für Krankheiten geben. Das Alter spielt eine wichtige Rolle. Doch neben diesem kannst du auch selbst Vorsorge für deinen Vierbeiner treffen. Zum Beispiel musst du wissen, dass die Ernährung über rohes Fleisch ein gewisses Risiko mit sich bringt. BARF kann bei manchen Vierbeinern zu einem Taurinmangel führen. Dasselbe Problem tritt bei Hunden mit einem empfindlichen Magen-Darm-System auf. Taurin ist eine Aminosäure. Dessen Abbauprodukt ist wichtig für den Herzstoffwechsel. Zudem sind schädliche Umwelteinflüsse und zu wenig Bewegung schlecht für das Herz.

Herzprobleme beim Hund erkennen

Doch wie werden Herzprobleme beim Hund erkannt? Häufig werden viele Herzkrankheiten erst durch Zufall entdeckt. Bei Gesundheitschecks oder Impfterminen fallen sie oft auf. Der Tierarzt überprüft routinemäßig den Herzschlag. Doch auch du kannst den Puls messen. Sollte dir etwas ungewöhnlich vorkommen, melde das am besten dem Arzt deines Vertrauens. Weitere Anzeichen deuten auf ein Problem hin. Bei fortgeschrittenen Herzfehlern kann es zu folgenden Symptomen kommen:

  1. Dein Hund hat auffällig weniger Bewegungsdrang und liegt viel im Körbchen oder auf der Decke.
  2. Bereits nach wenigen Minuten Spazierengehen möchte dein Haustier gleich wieder nach Hause.
  3. Häufiges Husten und Hecheln sind typische Symptome.
  4. Vierbeiner können unter Ödeme leiden. Bei Wassereinlagerungen in Beinen, Bauch und Lunge solltest du gewarnt sein.
  5. Sind die Zunge und Schleimhäute blau verfärbt, deutet das auf einen Sauerstoffmangel hin.
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Leidet der Hund unter diesen Problemen, kann der Tod schnell kommen. Der Herzschlag setzt einfach aus. Das geht meist auf einen Sauerstoffmangel im Gehirn zurück. Es ist wichtig ein achtsames Auge haben. Doch oft zeigt sich in der Praxis, dass Symptome erkannt werden, die aber nicht lebensbedrohlich sind. Daher bitte ich dich als Hundebesitzer nicht gleich in Panik zu verfallen, wenn dir etwas Merkwürdiges auffällt. Möchtest du reagieren, dann befrage am besten nicht unbedingt das Internet. Hier wird viel fehlinterpretiert. Besuch lieber deinen Tierarzt. Mit Untersuchungen und einfachen Herzschlag und Puls messen, kann er dir und deinem Hund weiterhelfen. Dadurch werden Rhythmusstörungen und etwaige Probleme schnell und sicher entdeckt.

Über den Autor

Danny

Danny Herrmann ist Autor, Hunde-Ernährungsberater und der Gründer von 5. Pfote. Seit bereits mehr als fünf Jahren reist er durch die Welt und arbeitet mit verschiedenen Tieren. Dabei folgen ihm seinem Instagram Account mehr als 9000 Follower. Sein Herz geht auf, wenn er die Liebe, die er Hunden gibt, auch zurückbekommt. Wahrscheinlich ist das einer der Gründe, warum er lieber Zeit mit Tieren, als mit Menschen verbringt. Mit dem Hundeblog 5. Pfote möchte er Hundebesitzern helfen, ihrem Haustier ein gesundes und glückliches Hundeleben zu schenken.

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