In diesem Artikel geht es um die wichtigsten Aspekte des Flüssigkeitsbedarfs bei Hunden. Dazu gehören Faktoren wie Alter und Aktivitätslevel, aber auch Erkrankungen sowie spezielle Futteranforderungen.

Als Faustregel gilt, dass Hunde normalerweise 20-100 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht am Tag trinken sollten. Das ergibt bei einem großen Hund von 20 kg etwa 2 Liter. Für einen kleinen Hund von 1 kg sind sind hingegen 100 ml schon viel.

Ohne ausreichender Zufuhr von Flüssigkeit können biologische Funktionen nicht erfüllt werden. In kurz bedeutet das, dass dein Hund ohne Wasser nicht überleben kann. Im Internet suchst du bestimmt gerne nach günstigen Angeboten für eine Hundehütte. Das ist auch in Ordnung. Nur bitte spare nicht am Wassernapf.

Wie viel trinkt ein Hund am Tag? Wie viel ist zu wenig oder zu viel und was darf ein Vierbeiner noch trinken? Das erfährst du hier!

4 Faktoren, die die Wassermenge von Hunden beeinflussen

  1. Außentemperatur: Im Sommer braucht der Hund natürlich mehr Wasser, als im Winter. Wärme Temperaturen führen zu einem höheren Bedarf im Wasserhaushalt.
  2. Aktivitätszustand: An Tagen, an dem sich dein Hund mehr bewegt, braucht er auch mehr Trinken. Höhere Aktivität führt zu einem höheren Flüssigkeitsbedarf.
  3. Gewichtklasse: Dieser Faktor kommt der Aktivität gleich. Schwerere Hunde verbrauchen mehr Energie, als kleine. Aufgrund der Mehrbelastung, wird auch mehr Wasser benötigt.
  4. Fütterungsart: Je nach Fütterungsart, braucht dein Vierbeiner eine unterschiedliche Menge an Wasser. Und der Unterschied ist sogar erheblich. Bei Trockenfutter ist der zusätzliche Flüssigkeitsbedarf größer, als bei Nassfutter.

Flüssigkeitsbedarf beim Hund

Der ausreichende Flüssigkeitsbedarf ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheit von Hunden. Daher sind hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um um den Flüssigkeitsbedarf beim Hund.

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Wie viel Wasser sollte ein Hund trinken?

Die Richtwerte im Internet unterscheiden sich stark. Wie viel ein Hund trinkt, ist auch schwer pauschal bestimmbar. Es gibt so viele verschiedene Hunderassen mit unterschiedlichen Aktivitätsleveln.

Als groben Richtwert zur Trinkmenge kannst du nehmen, dass ein Hund bei Raumtemperatur und Trockenfutter ca. 60 ml pro Kilogramm Körpergewicht braucht. Bei einem 20 kg schweren Hund würden das 1,2 l Wasser bedeuten.

Bekommt dein Tier Nassfutter, liegt der zusätzliche Wasserbedarf bei der Hälfte. Ein 30 kg schwerer Hund würde demnach nur 0,9 l zusätzliche Flüssigkeit bedürfen.

Wann trinkt ein Hund zu wenig?

Du weißt vielleicht, dass dein Hund täglich eine bestimmte Menge an Wasser braucht. Aber wie erkennt man, ob dein Vierbeiner zu wenig trinkt? Hier sind einige Anzeichen, die dir helfen können:

Erste Anzeichen für Wassermangel beim Hund sind häufig eine verminderte Leistungsfähigkeit. Wenn dein Hund nicht mehr so viel Energie hat und nicht mehr so aktiv ist, könnte es sein, dass er nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Auch Appetitlosigkeit kann ein Symptom dafür sein, dass er zu wenig trinkt.

Ebenso solltest du auf Körpertemperaturen achten. Hunde haben normalerweise eine Temperatur von 37°C bis 39°C. Sollte die Körpertemperatur deines Hundes über 39°C steigen, ist das ein Zeichen für Wassermangel.

Es ist auch möglich, dass du bemerkst, dass dein Hund immer trockene Nase hat oder seine Augenlider angespannt sind oder schwerfälliger als sonst reagieren. Dies kann auf Wassermangel hinweisen und ist ein Grund zur Besorgnis.

Auch die Zunge deines Hundes kann dir etwas über den Hydratationsstatus sagen. Normalerweise ist die Zunge feucht und leicht gekräuselt. Ist dies jedoch nicht der Fall, bedeutet dies möglicherweise Dehydrierung beim Hund.

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Sofern du vermutest, dass dein Hund zu wenig trinkt oder Anzeichen von Dehydrierung zeigt, solltest du unverzüglich den Tierarzt aufsuchen. Er kann Tests machen und feststellen, ob alles in Ordnung ist oder ob es medizinisches Handeln bedarf.

In jedem Fall ist es wichtig, den Trinkbedarf des Hundes im Auge zu behalten und ihm stets frisches Wasser anzubieten um Wassermangel vorzubeugen. Denn der Wasserverlust des Körpers muss regelmäßig ausgeglichen werden um den Organismus in Balance zu halten und Krankheiten vorzubeugen.

Ist es gut, wenn ein Hund viel trinkt?

Hund trinkt

Grundsätzlich ist es völlig normal, wenn ein Hund viel trinkt. Daher mach dir keine Sorgen, wenn du beobachtest, dass dein Hund mehr als üblich trinkt.

Manchmal kann es aber auch ein Anzeichen für ein ernstes gesundheitliches Problem sein. Es gibt bestimmte Situationen, in denen du dir Sorgen machen solltest und unbedingt einen Tierarzt aufsuchen solltest.

Zuallererst solltest du immer darauf achten, ob dein Hund vermehrt Urin produziert oder ob er trotz viel Trinkens häufiger Wasserlassen muss als normal. Wenn beides der Fall ist, deutet dies auf eine Nierenerkrankung hin.

Ebenso kann vermehrtes Trinkverhalten auch ein Anzeichen für Diabetes mellitus sein. In diesem Fall hat dein Hund immer wieder Durst und muss häufig pinkeln.

Weiterhin solltest du bei extremem Durst und ständigem Trinken extrem vorsichtig sein und direkt zum Tierarzt gehen. Diese Symptome können auf eine schwere Erkrankung wie Cushing-Syndrom oder Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse) hindeuten. Auch Leberschäden oder Nierenerkrankungen können die Ursache sein. Achte deshalb besonders auf das Verhalten deines Tieres, um frühzeitig etwas dagegen unternehmen zu können!

Wenn du unsicher bist und dir Sorgen machst, ob dein Hund zu viel trinkt, solltest du immer mit deinem Tierarzt sprechen und ihn um Rat fragen. Er kann die passenden Untersuchungen vornehmen und sicherstellen, dass es deinem Vierbeiner gut geht!

Was darf ein Hund außer Wasser trinken?

Es gibt einige Getränke, die für Hunde unbedenklich sind und sogar gesundheitsfördernd sein können. Dazu zählen beispielsweise ungesüßter Tee oder verdünnte Gemüsebrühe. Auch Kokoswasser ist eine gute Wahl, da es reich an Elektrolyten ist und dem Hund bei heißen Temperaturen helfen kann, seinen Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.

Allerdings sollten bestimmte Getränke unbedingt vermieden werden. Hierzu zählen unter anderem Kaffee, Alkohol und Limonaden. Diese können bei Hunden schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen und im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich sein.

Auch Milchprodukte sollten nur in Maßen gegeben werden, da viele Hunde Laktoseintoleranz haben und dadurch Verdauungsprobleme bekommen können. Wenn du deinem Hund Milchprodukte geben möchtest, solltest du auf laktosefreie Alternativen zurückgreifen.

Generell gilt: Wasser sollte immer die erste Wahl sein, wenn es darum geht, deinen Hund mit Flüssigkeit zu versorgen.

Das Fassungsvermögen der Blase

Die Blase ist je nach Rasse unterschiedlich groß. Das heißt, dass die Blase eines Dackels nicht mit der eines Golden Retrievers verglichen werden kann. In der Harnblase wird der Urin gespeichert. So muss das Tier nicht sofort Gassi gehen, wenn Flüssigkeit zugeführt wurde. Bei gleicher Wasserzufuhr gilt: Je größer das Fassungsvermögen ist, desto seltener muss der Hund raus. Allerdings trinkt ein großer Hund mehr als ein kleiner. So kommt es, dass jeder gesunde und ausgewachsene Hund etwa 3 bis 6mal täglich Pipi muss.

Ist der Hund beim Pinkeln, entspannen sich die Schließmuskeln am Blasenboden. So fließt der Urin durch die Harnröhre. Interessant ist, dass jedes Säugetier über 3 kg etwa gleich lang pinkelt. Forscher beziffern dies auf 21 Sekunden pro Urinieren. So muss der Elefant genauso lange Pipi wie die Katze. Der Grund liegt in der Länge der Harnröhre und der Schwerkraft. Wie viel ein Hund am Tag trinkt, ist also unrelevant bei der Länge vom Urinieren.

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Ein dreckiger Hunde-Wassernapf

Häufig bin ich zu Besuch bei Menschen und mir fällt sofort die fehlende oder dreckige Wasserschale am Hundehaus auf. Vielleicht habe ich unterdessen auch ein zu kritisches Auge für das Gefäß entwickelt. Doch das Wasser ist die absolute Grundlage für das Leben auf der Erde. Okay, das ist jetzt vielleicht etwas weit gegriffen. Jedoch sei dir der Thematik bitte bewusst, dass die Trinkquelle äußerst wichtig ist.

Wenn du einen dreckigen Wasserbehälter besitzt, dann reinige ihn doch bitte einmal gründlich. Algenablagerungen erzeugen sicher Mineralien. Aber wir müssen es an der Stelle nicht übertreiben. Laut mehreren Proben besitzt Leitungswasser mehr Mineralien als teures Mineralwasser. Das sollte genug sein. Also bitte reinige und fülle regelmäßig den Wassernapf. Krankheitsverursachende Bakterien sollten in jedem Fall vermieden werden. Dein Hund wird krank, wenn er stetig abgestandenes Wasser trinken muss.

Also neben der Trinkmenge, ist auch der Weg der Wasseraufnahme von Bedeutung. Die Trinkmenge an sauberen Wasser ist wichtig!

Wenn dir das ständige Reinigen und Wechseln von Wasser zu lästig ist, dann gibt es für dich eine Lösung. Ein Wasserbrunnen kann Abhilfe leisten. Haustierbrunnen besitzt eingebaute Aktivkohlefilter. Zu dem verhindert die ständige Zirkulation vom Wasser, dass sich Ablagerungen bilden. So bleibt das Wasser sauber und frisch. Aber natürlich musst du diesen Behälter auch ab und an reinigen. Um das Auffüllen kommst du so oder so nicht drum herum.

Über den Autor

Danny

Danny Herrmann ist Autor, Hunde-Ernährungsberater und der Gründer von 5. Pfote. Seit bereits mehr als fünf Jahren reist er durch die Welt und arbeitet mit verschiedenen Tieren. Dabei folgen ihm seinem Instagram Account mehr als 9000 Follower. Sein Herz geht auf, wenn er die Liebe, die er Hunden gibt, auch zurückbekommt. Wahrscheinlich ist das einer der Gründe, warum er lieber Zeit mit Tieren, als mit Menschen verbringt. Mit dem Hundeblog 5. Pfote möchte er Hundebesitzern helfen, ihrem Haustier ein gesundes und glückliches Hundeleben zu schenken.

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