Wer sich einen Vierbeiner anschafft, der sollte regelmäßig rausgehen. Der Hund braucht Auslauf und muss Gassi gehen. Bei älteren Tieren kann beides gut verbunden werden. Welpen hingegen brauchen noch eine sehr behutsame Behandlung. Pipi machen und der Auslauf werden hier von einer getrennt. Je jünger der Hund ist, desto öfters müssen Hundebesitzer raus. Wenn dies immer mit Auslauf verbunden werden würde, wäre das zu viel des Guten. Es gibt keine pauschale Antwort, wie oft ein Hund raus muss. Wenn du deinen Hund kennst, dann wirst du das sicherlich bald feststellen.

Ein erwachsener Hund ist dann glücklich, wenn du lange mit ihm Gassi gehst. Die Vierbeiner benötigen nämlich täglich ausreichend Bewegung. Kombiniere das Gassi gehen mit einem Spaziergang in den Wald oder Park. So erhaltet ihr beide sehr viel frische Luft. Das tut für euch beiden gut. Sowohl auf dem Körper, wie aber auch auf dem Geist hat das positive Auswirkungen.

Gassi gehen: Woher stammt der Begriff

Hundebesitzer benutzen die Bezeichnung „Gassi gehen“ für das Urinieren und Geschäfte vollrichten des Hundes. Woher stammt der Begriff „Gassi gehen“? Die Bezeichnung entstand etwa vor 200 Jahren. Aufgrund der Umgangssprache bedeutet sie einen Hund auf die Straße zu führen. Jedoch zogen die Menschen seit dieser Zeit immer mehr in Städte. Auch damals schon war es nicht gerne gesehen, wenn Vierbeiner ihr Geschäft auf der Straße hinterließen. Herrschen suchten daher ungestörte Plätze, wo ihre Hunde ihren Darm entleeren konnten. Sie fanden sie in den dunklen und schmalen Seitenstraßen von Städten: In den Gassen. „Gassi“ kommt von dem Wort „Gasse“. Eine Gasse befindet sich meist im Zentrum einer Stadt zwischen den Häusern. Du kannst ja einmal durch eine Altstadt laufen. In Altstädten gibt es viele enge Seitenstraßen. Durch die Enge der Gassen wurden Personen und Hunde nicht gesehen. So konnte auch das Tier ohne Probleme sein Geschäft verrichten.

Andere Fachleute leiten den Begriff „Gassi“ vom Wort „Gosse“ ab. Im Mittelalter beschrieb das Wort einen Rinnsal, in der die einstige Bevölkerung Müll, Abwasser und Wasser hineinschüttete. So gehen einige Hundeexperten davon aus, dass auch Hunde sich in Gossen entleerten. Die Bezeichnung Gassi gehen entstand. Die Herkunft des Begriffes ist bis heute nicht klar. Ich persönlich finde den Zusammenhang mit der Gasse logischer. Sie ist auch die verbreitetere Bedeutung von Gassi gehen.

Die Vorteile: Was trainiert man beim Spazieren gehen?

Gassi gehen mit Hunde ist nicht nur zur Erledigung des Geschäfts wichtig. So trainieren Hundebesitzer viele Dinge, wenn sie mit ihm Spazieren gehen.

  1. Der Hund wird durch das Gassi gehen stubenrein. Prinzipiell entleeren sich Hunde gerne entfernt vom Schlafplatz. Doch wo genau, das muss ihnen erst einmal beigebracht werden. Gehst du mit dem Vierbeiner dazu immer fleißig raus, lernt er rausgehen und Geschäft vollrichten zu verbinden.
  2. Befehle können praktiziert und trainiert werden. Das Tier lernt auf das Wort des Herrchens zu hören.
  3. Deine Bindung zu deinem Hund wird gestärkt.
  4. Gassi gehen hält fit. Vordergründig nutzen Tiere beim Spazieren gehen ihre Beinmuskeln. Der Hund besitzt gleich vier Beine. Die Muskeln am Körper stabilisieren. So wird aus den täglichen Runden gleich ein Ganzkörpertraining. Das Immunsystem wird gestärkt. Krankheiten, wie Bluthochdruck, werden umgangen.
  5. Mithilfe von Bewegung steuerst du sein Gewicht. Grundsätzlich hängt das Gewicht immer von Energiezufuhr und Energieverbrauch ab. Bewegt sich dein Hund aber viel, kannst du sein Normalgewicht einfacher halten.
  6. Sozialisierung. Zu ihr gehört der Umgang mit Mensch und Tier. Beim Spazieren gehen kommen du und dein Hund regelmäßig mit anderen Lebewesen in Kontakt.
  7. Sie können die Umwelt erkunden und werden damit selbstbewusster.

Wie oft muss ein Hund raus?

Je nach Rasse ist die Regelmäßigkeit und Häufigkeit eine andere. So gibt es Rassen, die öfters rausmüssen. Zu diesen gehören beispielsweise kleine Hunde. Der Chihuahua und der Dackel müssen häufiger raus. Das hängt von dem kürzeren Verdauungstrakt ab. Größere Hunde haben einen längeren Darm und müssen deshalb weniger oft Gassi gehen. Daneben spielen auch das Alter sowie eventuelle Krankheiten eine Rolle. Während ein Welpe ständig raus muss, müssen ausgewachsene Vierbeiner durchschnittliche nur etwa 3 bis 6mal am Tag. Leidet ein Hund unter einer Krankheit, muss das Herrchen weniger oder auch deutlich öfters raus. Wenn du deinen Hund besser kennst, dann wirst du schnell merken, wie oft er Gassi muss. Dazu gehört das aufmerksame Beobachten. Danach kannst du deinen Alltag besser ausrichten.

Wie lange kann ein Vierbeiner einhalten?

Hundebesitzer sollten dem Hund die Möglichkeit geben, sich regelmäßig zu entleeren. Expertenmeinungen geben an, dass Vierbeiner theoretisch zehn Stunden einhalten können. Manche Tiere länger, manche auch kürzer. Hier ist es wichtig, auf sein eigenes Tier zu schauen. Über Nacht sind viele Vierbeiner gezwungen bis zu 10 Stunden einzuhalten. Für einen gesunden Hund ist das im Normalfall kein Problem. Doch du kennst es selber. Wachst du morgens auf, steht dein Freund schon bereit um raus zu gehen. Am besten vor dem Schlafen noch eine kleine Runde Gassi gehen mit dem Hund. So kannst du vermeiden, dass dein Tier zu lange einhalten muss. Ihr bekommt auch beide noch einmal den Kopf frei. Und böse Überraschung Zuhause werden umgangen.

Auf keinen Fall solltest du einmal ausprobieren, wie lange dein Hund einhalten kann. Unter dieser Zeitausreizung leidet dein Tier. Ein Hund möchte gehorchen. Und er versteht nicht, warum er nicht Gassi gehen darf. Situationen, in denen der Vierbeiner länger als 10 Stunden einhalten muss, sollten eine Seltenheit bleiben. Es gibt einzelne Tiere, die länger aushalten können. 12 Stunden seien hier möglich. Aber noch einmal: Das sollte nicht ausprobiert werden!

Wie lange mit Hund spazieren gehen?

Als allgemeiner Richtwert für einen Spaziergang gelten 30 bis 60 Minuten. Doch die Länge hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es gibt Unterschiede hinsichtlich des Alters des Hundes. Welpen brauchen weniger Auslauf, da sie noch nicht voll entwickelt sind. Gleichzeitig aber müssen sie häufiger Pipi. Insgesamt reden wir hier also von sehr kurzem Spazieren gehen.

Erwachsene Hunde können lange Gassi Runden machen. Wie lange du mit dem Hund spazieren gehen kannst, hängt auch von der Rasse ab. Kombinierst du das Gassi gehen mit dem Hundeauslauf, dann ist der nötige Auslauf der Rasse wichtig zu wissen. Einige Hunderassen, wie der Husky, Labrador, Schäferhund, Golden Retriever brauchen sehr viel Auslauf. Hier kann der Spaziergang ruhig mehrere Stunden gehen. Ein Mops, eine Bulldogge oder Chihuahua sind mit einer kurzen Runde zufrieden. Wenn du einen Schritt machst, müssen sie verhältnismäßig viele Schritte machen. Sobald dein Hund dir nicht mehr folgen kann, sollte das Gassi gehen beendet werden.

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Hunde Gassi Service

Wer einen Hund trotz 40 Stunden Woche und mehr hat, der sollte das Gassi gehen gut einteilen. Ein Hunde Gassi Service kann Erleichterung in einen stressigen Alltag schaffen. Diese Einrichtungen nehmen das Tier für mehrere Stunden auf und betreuen es. So kannst du trotz 40 Stunden Woche einen Hund halten. Dank der guten Betreuung brauchst du dir keine Sorgen machen, dass dein Vierbeiner zu wenig Bewegung hat. Überstunden sind dadurch kein Problem mehr. Zumindest nicht im Zusammenhang mit dem Vierbeiner. Dein Hund darf auch so während deiner Arbeitszeit Gassi gehen und fühlt sich wohl. Ein Hunde Gassi Service wird in vielen großen deutschen Städten angeboten.

Über den Autor

Danny

Danny Herrmann ist Autor, Hunde-Ernährungsberater und der Gründer von 5. Pfote. Seit bereits mehr als fünf Jahren reist er durch die Welt und arbeitet mit verschiedenen Tieren. Dabei folgen ihm seinem Instagram Account mehr als 9000 Follower. Sein Herz geht auf, wenn er die Liebe, die er Hunden gibt, auch zurückbekommt. Wahrscheinlich ist das einer der Gründe, warum er lieber Zeit mit Tieren, als mit Menschen verbringt. Mit dem Hundeblog 5. Pfote möchte er Hundebesitzern helfen, ihrem Haustier ein gesundes und glückliches Hundeleben zu schenken.

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